Ch. Ashbee, Omamemirter Fries eines Zimmers ausgemergelte Weiber-gestalten, deren Formen in Beleuchtungskörper, Blumenständer, Aschenbecher, Tintenfässer und was nicht sonst gezwängt sind. Ein oder zwei Künstler mit wahrem Talent für die anmuthige Modellirung menschlicher Formen sind für diese Epidemie verantwortlich, welche den Namen „Decadence" führt - ein Name, erfunden von einem Pessimisten, der die Doctrine unserer modernen Philosophen angenommen hat. Inmitten dieser falschen Schlüsse, welche einem gläubigen Publicum eine schwächliche Excentricität als das Product verborgenen Genies vor- schwindeln wollen, erscheint eine gesunde, frische Kunst doppelt wertvoll! DIE INTERNATIONALE KUNSTAUSSTEL- LUNG ZU DRESDEN 1901 31h VON PAUL SCHUMANN-DRESDEN St- n. JEAN CARRIES so IE deutschen Kunstfreunde, die vor der diesjährigen Ausstellung in Dresden Jean Carries ") näher kannten und schätzten, werden sich leicht zählen lassen. In den deutschen Ausstellungen war er niemals vertreten, von den deutschen Kunstsammlungen besass nur das Hamburger Museum für Kunst und Industrie ein paar kleine Stücke von Carries, das Albertinum zu Dresden eines. In Paris war er in dem Kreise der Künstler und Kunstliebhaber wohl bekannt, aber seine Kunst war nicht dazu geeignet, ihm eine grosse Popularität zu verschaffen, und er starb, ehe es ihm gelungen war, das grosse Werk zu vollenden, an das er Jahrelang seine ") Man spricht Karriäs.