reichische Mittelgebirgswelt zu sehen und in schweren, dicken Farben wiederzugeben, die sich auch des verflossenen Ölfarben- drucks bemächtigt hatte. Es waren die dunklen, gesteckten Bilder, die den damaligen massiven Rah- men und den Möbeln der Schul- renaissance entsprachen. Der bessere Lichtenfels war in den colorirten Federzeichnungen, so weit sie nicht im Laufe der Jahre gar zu einförmige Schreibübungen wurden. - Jettels Ruf in Wien datirt von jenem starken Stimmungsbilde auf der Wiener Weltausstellung, das jetzt in der akademischen Galerie hängt. Ein Wassertümpel mit einem Schwarm von Raben, in wenigen unbehaglich verschnupften Tönen, ganz „auf Ton" hingestrichen. Dieser saftigen Weise ist der Künstler später untreu geworden. Derjettel der späteren jahre war im Gegentheil der Meister der vorletzten, letzten und allerletzten Verdünnungen von Farbe, die er in seiner beliebten Gouache papierdünn über die Fläche hauchte. Er war der Homöopath des Colorits. Aber in dieser Askese war er doch durchaus nobel und hatte eine specifische Stimmung, eine persönliche Note. Selbst wo er, wie ja oft genug, direct für das Publicum malte. Er lockte die Käufer, ohne sich an sie wegzuwerfen. In der That war er einer der Meistgekauften in der Secession, in die er diesem ganzen Wesen nach eigentlich nicht recht passte. Schlüsselschild, XV. Jahrhundert (Österreichisches Museum) Schlüssel, XV. Jahrhundert (Sammlung des kais. Ralhes Th. Theyer) Schloss, XV. jahrhundert (Kunst- gewerbe-Museum in Graz) Schloss, XV. jahrhundert (Kunstgewerbe-Museum in Graz)