H. Vogeler-Worpswede, Zwei Seiten aus Hugo Salus, Ehefrühling seine grossartige Brahms-Phantasie heraus, in der er den Empfindungen, die die Brahms'sche Musik in ihm erweckt hatte, in ganzseitigen Radirungen und in Kopfleisten und Randzeichnungen auf den Notenblättern bildlichen Ausdruck gab. Beide Werke sind einheitliche typographisch-graphische Kunstwerke. Von diesen durchaus selbständigen Vorläufern abgesehen, begann im Zuge der neuen kunstgewerblichen Bewegung der deutsche Buchdruck sich um das Jahr 1895 neu zu beleben. Von bedeutendem Einflusse auf die künstlerische Buchausstattung war die Zeitschrift „Pan", die 1895 begründet wurde und selbst in einem so künstlerischen Gewande erschien, wie nie zuvor eine Zeitschrift, und in gewissem Sinne auch die Münchener „]ugend", die manches junge künstlerische Talent für die Bethätigung im Buch- gewerbe herangezogen hat. Von deutschen Verlegern, die sich die künstlerische Durchbildung ihrer Verlagswerke in Hinsicht auf Buchdruck, Buchschmuck und Einband angelegen sein liessen, muss in dankbarer Anerkennung als erster Eugen Diederichs in Leipzig genannt werden. Man kann sagen, alle Bücher, die Eugen Diederichs herausgegeben hat, zeigen, dass ihr Verleger ihnen dieselbe liebevolle Sorgfalt zutheil werden liess. Aber er behandelte sie doch keineswegs gleichmässig, sondern bemühte sich stets, seine Bücher individuell auszustatten. Immer ist das äussere Gewand, das er ihnen gab, ihrem Inhalte angepasst. Diederichs hat, selbst mit feinem, ästhetischem