in der Composition seiner Thiergruppen häufig unfreiwillig parodistisch wird, dessen Formen plump und ohne Grazie sind und dessen Technik den Goldschmieden ein mitleidiges Lächeln ablockt. Dabei geberdet sich diese Art sehr anspruchsvoll, vieldeutig und merkt gar nicht, dass die voluminösen Ringe untragbar sind und dass die zackigen Ränder der Skorpions- und Flügeladlerbroschen für die Toiletten der Damen nur eine Gefahr, aber keinen. Schmuck bedeuten. Dies wäre eine kleine Blütenlese aus des Kunstgewerbes Überiluss. Ein Ereignis von grösserer Bedeutung als alles heute GestreiRe steht für den nächsten Monat in Aussicht. Das Hohenzollernlzaufhaus plant eine grosse Ausstellung „Moderner Kleinplastik", die sicher eine sehr charakteristische Revue aller künstlerischen Temperamente unserer bunt gemischten Gegen- wart geben wird. Felix Poppenberg EICI-IENBERG. NORDBÖHMISCHES GEWERBEMUSEUM. DAS PREIS-AUSSCHREIBEN DES NORDBÖHMISCHEN GEWERBE- MUSEUMS nahm einen ungemein befriedigenden Verlauf. Die Betheiligung war eine sehr lebhafte. An der ersten Aufgabe (freistehender Schreibtisch mit Stuhl) betheiligten sich acht Bewerber; den ersten Preis (300 Kronen) erhielt Carl Czastka in Reichenberg, dessen Schreibtisch nach dem Entwurfe von Carl Lederle ausgeführt ist; den zweiten Preis (200 Kronen) Ferdinand Hühner in Reichenberg, dessen Schreibtisch nach dem Entwurfe von Professor Emanuel Gerhart gearbeitet ist; den dritten Preis (x00 Kronen) bekam Mathias Batschek in Reichenberg; ausserdem wurde dem Schreibtische von Anton Suchard in Neupaka und dem leider zu spät eingelieferten Schreib- tische von H. 8: A. Kirchhof in ]ohannesthal eine ehrenvolle Erwähnung zugesprochen. - Am bescheidensten war die Theilnahme an der zweiten Aufgabe (Beschläge für ein Kastenmöbel); dessen ungeachtet wurden die drei Preise von 200 Kronen, ioo Kronen und 50 Kronen an die drei Bewerber vertheilt; den ersten Preis erhielt Franz Kulhanek in Hoiitz, den zweiten Preis Mathias Schofka in Reichenberg, der nach einem Entwürfe von H. Kirchhof in Johannesthal arbeitete, den dritten Preis Wilhelm Matznar in Reichenberg, welchem Carl Lederle den Entwurf lieferte. - Für die dritte Aufgabe (Wand- und Deckenmalerei eines Speisezimmers) wurden zehn Concurrenzarbeiten eingereiht. Den ersten Preis (200 Kronen) erhielt Ernst Meininger in Reichen- berg, den zweiten Preis (x00 Kronen] Otto Hessel in Teplitz und den dritten Preis (50 Kronen) Carl Schwan in Gablonz; ausserdem wurden die Arbeiten von Wilhelm Keil und Wenzel Porsche in Reichenberg mit einer ehrenvollen Erwähnung ausgezeichnet. - Weitaus am stärksten war die Betheiligung bei der vierten Aufgabe (geschnittenes Krystallglas für Rothwein), bei welcher nicht weniger als 53 ausgeführte Arbeiten der Begutachtung vor- lagen. Den ersten Preis (x 50 Kronen) erhielt Wilhelm Schönfeld (Josef Gerner) in Haida, den zweiten Preis (75 Kronen) die beiden k. k. Fach- lehrer Hugo Max und Otto Pietsch in Steinschönau, den dritten Preis (40 Kronen) Carl Goldberg in Haida und sein Steinschönauer Graveur Rein- hold Herretin. Ausserdem wurden in dieser Gruppe sechs ehrenvolle Erwähnungen ausgesprochen und zwar für die Arbeiten mit folgenden Kenn- Worten: „Luftblasen", Entwurf von Carl Schwan in Gablonz, Gravirung von s: k 1, . . . _, böäägelgf;still_ Alois Pohl in Harrachsdorf; „Fragile" und „Isabelle", Entwurfe von glasvxvlll_jhd_ Carl Lederle in Reichenberg, Gravirung von Alois Pohl in Harrachsdorf, (Österr. Mus.) „7ool4" Carl Goldberg in Haida und sein Graveur Franz Heller in Haida;