-.-, Dcjeuner, Wiener Porzellan um 180a (Österreichisches Museum) gnügungen und Zerstreuungen, der häuslichen und gesellschaftlichen Verpflichtungen, der Gewohnheiten und Launen jener culturgeschichtlich so hoch interessanten und merkwürdi- gen Zeit, von der Talleyrand sagte, dass man sie miterlebt haben müsse, um zu wissen, was der Reiz des Lebens sei. Dieses anmuthige und in mehrfacher Beziehung zugleich sehr lehr- reiche Bild führt uns der Künstler in zehn Abtheilungen vor: I. Le Reveil. II. La Toilette. III. Le Diner. IV. Les Emplettes. V. La Vie des Salons. VI. Parties de Campagne. VII. La Devotion. VIII. Maternite. IX. La Comedie. X. Les Societes. Jede Abtheilung besteht aus einem verzierten Titelblatt, ferner aus sechs, etwa zwölf Scenen darstellenden Cornpo- sitionen, welche den in der Art der Cursivschrift des XVIII. Jahrhunderts ausgeführten Text umrahmen und aus einem die interessantesten Episoden veranschaulichenden Voll- bilde ausserhalb des Textes. Das Ganze hat den künstlerisch vornehmen Charakter eines ungemein fein und zierlich ausgeführten, reich illuminirten Manuscriptes. Das schöne Werk besteht aus zusammen 84 Blättern in Grossfolio und wurde in nur 200 numerirten Exemplaren gedruckt. Das ausgestellte Exemplar ist Eigenthurn der Bibliothek des k. k. Österreichischen Museums. STANGENPOKAL MIT DECKEL. Der hier abgebildete Stangenpokal gehört wie die beiden folgenden Objecte, die Porzellangruppe und das Dejeuner, zu den neuesten Erwerbungen für die Sammlungen des Österreichischen Museums. Der Pokal ist in Krystallglas geschnitten und geschliffen, 62 Centimeter hoch und trägt unterhalb des Randes zwei lateinische Inschriften: „CoMItIbVs De SeeVsIt LongaeVa VIta paX, saLVs!" und „QVos DeVs ConIVnXIt sanCto In aMore VIV ant!" Dieselben geben in ihren Chrono- gramrnen zweimal diejahreszahl r739. Unterhalb der Inschrift beginnen gravirte Ornamente, sogenanntes Laub- und Bandelwerk, die ein Allianzwappen mit Grafenkrone umschliessen. Sodann zwei vereinigte Herzen ebenfalls mit Grafenkrone, darunter die Ansicht eines Schlosses und abermals Ornamente. Auf der reich verzierten Rückseite, den Wappen ent- sprechend, eine Cartouche mit je drei Salzkufen und Salzstöcken. Statt des Fusses ein abschraubbarer Handgriff mit Metallverschluss und Ringansatz an seinem Ende. Das rechts befindliche der beiden Allianzwappen ist das der Grafen von Seeau Freiherrn zu Helfenberg und Piberstein, einer Salzburger Adelsfamilie, die durch Generationen an dem dortigen Berg-