Grosvenor Thomas, Abend Malerei, welche so lange die englische Schule beherrschte, vielleicht ein wenig zu weit gegangen. Basirt auf gesundes, technisches Wissen, welches wohl in der Lage ist, seine eigene Ausdrucksweise zu wählen, erzwingt sich die durch die talentirten Glasgow-jungen verbreitete Lehre die Bewunderung und Achtung Aller, die der wahren Kunst Interesse entgegenbringen. In allen Himmelsrichtungen hat sich ihr Einfluss fühlbar gemacht und macht sich noch fühlbar. Ihnen ist es zu grossem Theile zu danken, dass der Tag vorbei ist, wo der Erfolg eines Porträts leicht durch Schaustellung süsslicher Sentimentalität zu erzielen war. Heutzutage wächst das Ansehen des Künstlers mit der Kraft, der Einfachheit, der Breite der Behandlung des Porträts. Inhaltsschwere findet keine Duldung mehr; Composition und Zeichnung, gepaart mit klarer, entschiedener Darstellung der Persönlichkeit, bilden den Schwerpunkt eines erfolgreichen Porträts. Die Glasgow-Maler haben ihr Bestes gethan, um dem Publicum die Augen zu öffnen, indem sie sich direct sowohl an seinen Mutterwitz wendeten, als auch an jene seltenere Würdigung von Fähigkeiten, welche _ weit über den Durchschnitt erhoben -- das Recht haben zu mahnen und zu leiten. In dem beschränkten Raume, der hier zur Verfügung steht, war es unmöglich, sich eingehend mit den Leistungen jedes einzelnen Künstlers zu