134 In ganz merk- würdigem Contra- ste nicht nurzu der fast klösterlichen Einfachheit des Missionsstiles im Möbelfache, son- dern auch zu der ganzen Tendenz des Nutzstiles im Möbelstil stehen die Tapeten, und dies trat auf der Ausstellung umso greller hervor, als die Herren Birge und Söhne, welche wohl die grossar- tigste Tapeten- fabrik der Staaten besitzen, ihre Aus- stellung und auch Fabricationsräume Ausstellung in Buffalo, Bücherschrank, von ,.The United crafts", Missionsgebäu- Eastwood, New-York de eingerichtet hat- ten, das sie gemein- sam mit den Gebrüdern Lamb errichteten, die ihre Glasmalereien und Kircheneinrichtungen zu einer Kapelle des Gebäudes vereinigt hatten. Der Gedanke der gemeinsamen Ausstellung war, wie in der Zeit der Missionäre, Kapelle und Arbeitsräume unter ein Dach zu bringen, auch Agriculturgeräthe - sehr moderner Machenschaft! - fanden nach dama- ligem Brauche im Garten Aufstellung. Die Tapetenmuster, welche von den Birge hergestellt wurden, waren überreich, zum Theile im Rococostil gehalten, zum Theile eine fast realistische Wiedergabe von Blumen- feldern, Malven, Mohnblumen u. s. w. darstellend, welche an japanische und secessionistische Motive anklangen, aber viel überfüllter waren. Dann wieder sah man mit Rosen oder Flieder bewachsene Gitter und als Neuestes wurde eine Tapete dort hergestellt, die eine vollständige Imitation einer eben auf die Leinwand geworfenen Landschaft repräsentixte. Die groben Leinwandfäden waren imitirt. Zum Theile war die Leinwand leer, dann kam der hineingepinselte blaue Himmel, in den eine Wald- landschaft hineinragte. Eine Rolle zeigte höhere Bäume, die andere niederes Buschwerk und nach Belieben sollen mehrere Bahnen der einen oder anderen nebeneinander verwendet werden, um Abwechslung zu bringen,