Hans Schwall-m, Gürtelschliessen ventionelle Phrase, und wäre sie mit noch so hübschen Einfällen verbrämt, darf uns nicht mehr genügen. Wir haben Schwathe bisher im wesentlichen auf jener Basis arbeiten gesehen, welche ihm die Schule geboten hat. Mit dem Jahre 1898, dem Jahre der ersten Ausstellung der Wiener Secession, tritt ein neues, Richtung gehendes Element in seine Arbeitsweise, oder tritt vielmehr zu ihr hinzu: die Moderne. Von den verschiedensten Seiten wurde Wien in jenem Jahre mit modernen Kunstanschauungen bekannt gemacht. Es war, als ob sich von allen Seiten Tore öffneten, die man bis dahin wie auf Verab- redung hin geschlossen gehalten hatte. Damals ward auch unserem Hans Schwathe. Tabakstopf, Bronze jungen Bildhauer Gelegenheit geboten, Ca- rabin, Vallgreen und manche andere ken- nen zu lernen, die ihn anregten, sich in ähnlicher Ausdrucksweise zu versuchen. So entstanden Arbeiten, wie der Tabaks- topf in Bronze der Pariser Weltausstel- lung, der Blumentopf „Die Welle", die Gruppe der tanzenden Mädchen mit Ge- wandmotiven aus dem Serpentintanze, mehrere Gürtelschliessen, ein Wasser- becken für Goldfische mit hübschem Nixen- motiv und einiges rein Kunstgewerbliche, wie ein Standspiegel, eine Fischschüssel u. s. w. Eine gewisse Anmut und Grazie sowie ein geschmeidiges Anpassungsver- mögen an den Kunstgeschmack des Tages ist diesen Variationen über bekannte The- men nicht abzusprechen. Ebensowenig möchten wir es dem Künstler zum Vor- wurfe machen, dass er jenen Erzeugnissen, die alle geistig lebendigen Kreise für sich einzunehmen verstanden haben, sympa- thisches Interesse entgegenbringt. Wenn wir aber sein Talent recht verstehen, so