Bcnonnell; unu sorgfältiger uurcnmiuuug lnll UCII] ianclgcxxxauuc WCLLCHUI. L. Diese nach so vielen Richtungen ausgreifende Transformation der Miniaturmalerei vollzieht sich keineswegs, wie auch sonst nicht auf künstlerischem Gebiete, unvermittelt oder revoltierend. Die französische Sektion der Miniaturenausstellung ist gerade aus dem Grunde so ungemein instruktiv, weil sie uns sehr beredte Proben, Blüten der ersten mittelalter- lichen - hieratischen - Periode vor Augen führt, die vortrefflich zu den frühesten Versuchen der naturalistischen Malerei hinüberleiten: es sind noch dazu Zeugnisse, denen bislang die Kunstgeschichte noch wenig Beachtung geschenkt hat. Unter diesen ist keines merkwürdiger als die altfranzösische Bilderbibel (cod. 2554, Bible historiee), die aus der Mitte des XIII. Jahrhunderts, also gerade aus jener Zeit stammt, da die exclusiv kirchliche Kunst ihre Führer- schaft an die naturalistische abtreten sollte. Die präpotente Bedeutung, die der Illustration bei manchen Handschriften zukam, wird an diesem Beispiel ganz besonders deutlich. Der erklärende Text ist auf ein Mindestmass beschränkt, auf die schmalen Leisten verwiesen, die sich links und rechts vom Hauptinhalt, den Bildern, finden. Diese sind dergestalt angeordnet, dass auf jedem Blatte der (nur einseitig bemalten) Pergamenthandschrift columnenartig in zwei Reihen je vier goldgrundierte Medaillons erscheinen, die alternierend je eine Darstellung aus der biblischen Geschichte und unmittelbar darauf eine in den gleichen Raumverhältnissen bildlich vor- geführte allegorische Auslegung enthalten. Der auf den oblongen Leisten- feldem links und rechts in Vulgärsprache beigeschriebene Text erklärt die Bilder mehr oder minder ausführlich; man vergleiche die Legenden auf der ersten Seite. Links: „Ici depart Dex le jor de la nuit. La clartei del jor senefie 1a clartei des angles et de sainte eglise. Ici depart dex 1a terre de la mer. et garnist la terre darbres et doiseax. et 1a mer de poissons de gros et de menuz. La terre senefie sainte eglise. li oisel senefient les diuerses genz del monde qi acrochent sainte eglise. 1i gros poisson senefie les gros usuriers qi mainiuent t" les petiz ce sunt 1a pouure gent." Rechts: „Ici fet dex 1e firmament. 1a terre en mi et la mer entor. La terre en mi ferme senefie sainte eglise ferme. 1a mer qi cort entor senefie 1a mer del munde qi flaele sainte eglise. Icifet dex le soleil et la lune et les estoiles. 1i soleax enlumine la lune. Li soleuz senefie tote deuinitei.1a1une senefie sainte eglise. les estoiles senefient tote clergie. et cels qi sunt enluminei de 1a deuinitei den." " Ein Bild der Hauptzüge dieser Entwicklung gibt A. Lecoy de la Marche in seinem kleinen Hand- buch: „Les Manuscrits et 1a Miniature", Paris. s. a. (1884), S. x65 H. Sowohl hier, wie im Abschnitte über die niederländische Miniaturmalerei sind einige Bemerkungen Lecoys für unsere Darstellung verwertet worden. "" Mangent.