nicht reproduzier- ten Bilde, das den „thronenden Chri- stus" darstellt, sehen wir im Rahmen Engel mit Rauchfässern und Kerzen. Eine die kirchliche Lehre zur Nutzanwendung im profanen Leben ver- wertende Encyklo- pädie zieht eben auch die kirchliche Illu- stration zu ihren Zwecken heran, und zwar hier, wie aus- drücklich hervorge- hoben wird, unter be- stimmten Hinweisen auf die Arbeit des Miniators. In ge- wissem Sinne ergänzt den Text noch die zweite hier repro- duzierte Abbildung: Obliegenheiten der Engel (provencalisch: Estoria dels officis dels angels), Stär- . , . kung dgs Bedfäng-ten Gebetbuch (cod. 1855), Septemberbild aus dem Kalender (Langels conforta A lome trebalhat, mit der Legende im Felde: aias en dieu esperansa), Speisung (Langels aporta vianda al sant home), Verkündigung (mit der Legende Ave Maria gratia), Einführung ins Paradies. Kunsthistorisch bemerkenswert ist die Ähnlichkeit mit den gemalten Glasfenstem der Kirchen, die hier noch sinnfälliger entgegentritt, als in der altfranzösischen Bilderbibel. Fast scheint es, als 0b die Umrahmung (Bleieinfassung der Fenster) angedeutet wäre. Die staunenswerten Fortschritte, welche die französische Buchmalerei bei Illustrierung von Devotionswerken gemacht hat, vergegenwärtigt kein Manuskript besser, als ein gewiss noch aus dem Beginne des XV. Jahr- hunderts stammendes lateinisch-französisches Gebetbuch (cod. 1855). Das bei Darstellung einer Totenmesse auf dem Katafalk angebrachte Wappen: 3 Lilien auf goldenem Felde, weist darauf hin, dass die Prachthandschrift für ein Mitglied der königlichen Familie hergestellt wurde. An Feinheit, Ä. A) _ 55 W i f p 39'