tischenGesichtspunkt aus verurteilen und doch dem Künstler nicht Bewunderung versagen kann. Merk- würdig ist ferner, dass „Wohin?", ein reali- stisch gemaltes Bild, von grosser dekorati- ver Wirkung ist, wäh- rend „Amor der Sie- ger", beiwelchemdes Künstlers Absicht un- zweifelhaft auf eine solche Wirkung ge- richtet war, in dieser Hinsicht vollständig verfehlt ist. Obgleich es erst zehn Jahre her ist, seit Byam Shaw die Aka- demieschule doppelt preisgekrönt verliess, haterbeiseinerunver- Byam Shaw, Aus der Illustrations-Serie „Der Prediger Salomo" wüsthch?n Ausdauer („Weiter sahe ich Stätte des Gerichts, da war ein goltloses UÜdATbCÄtSkTa-ftSChÜU WM" - ' - 1"- 16) so viel geschaffen, dass selbst eine kurze chronologisch geordnete Beschreibung seiner Bilder hier unmöglich wäre. Wir müssen uns daher auf das Wichtigste beschränken, obgleich kein Bild sein Atelier verlässt, welches nicht Beachtung verdiente. Sein erstes Auftreten in der Royal Academy war im Jahre 1893 mit „Rose Marie" nach einem Gedicht von Dante Rossetti. Auch in den zwei folgenden Jahren suchte Byam Shaw seine Motive in den Dichtungen des grossen Präraphaeliten. „Stiller Mittag" - jetzt im Besitz von Mr. F. Hollyer - illustriert die beiden letzten Linien eines Sonetts aus dem „Haus des Lebens": „Die enggesellige, sprachlose Stunde, Wo doppelt Schweigen Liebeslieder sang", während „Kreisartig sitzen sie" einer Stanze von Rossettis „Blessed Damozel" entlehnt ist. Mit diesen beiden Werken, welche in der Reproduktion notwen- digerweise viel verlieren, war Byam Shaws Ruf als Maler festgestellt, viel- leicht ein wenig zu schnell, da ihn, den verwöhnten Jüngling, die Gunst des Publikums zu jenen Exzentrizitäten verleitete, auf welche wir vorhin schon die Aufmerksamkeit gelenkt haben.