Ausstellung in Turin. Österreichische Villa, entworfen von L. Baumann, Ostfassade sind mit Messingschuhen beschlagen; die Formen sind von strikter Zweck- mässigkeit und von ansprechender Linienführung. Rechts führen zwei Türen zu der das Souterraingeschoss mit den oberen Stockwerken ver- bindenden Diensttreppe. Links schliesst sich an das Vorzimmer ein Diener- zimmer, dessen ausgezeichnete, von Robert Fix entworfene Möbel die Firma Portois 8: Fix beigestellt hat, und ein Lavatory, das von J. Th. Gramlick mit vorzüglichen Marmorwaschtischen ausgestattet worden ist. Gegenüber der Eingangstüre und dem daneben liegenden Fenster öffnet sich das Vorzimmer mit einem mächtigen runden Fenster, vor dem ein riesiger Blurnenkorb (k. k. Musterwerkstätte für Korbflechterei in Wien) steht und mit einer Türe gegen die durch zwei Stockwerke gehende grosse Halle der Villa. Die gute Dimensionierung des weiten Raumes, die interessante Lichtverteilung, die von J. W. Müller nach Baumanns Entwürfen solid ausgeführte, in Farbe, Formen und Möbelgruppierung überaus gemüt- liche und reizvolle Ausstattung machen die Halle zu einem Musterwerk moderner Innendekorationskunst. Die Wandvertäfelungen, die wuchtige Balkendecke und die Stiege, die in drei Absätzen zu einer vor den Zimmern des Obergeschosses liegenden breiten Galerie führt, sind aus braunem Rüsten- holz gearbeitet und nur hin und wieder mit bescheidenen Flachschnitzereien geschmückt. Die Formen sind glatt und einfach, streng konstruktiv, ohne jed-