433 Arbeiterinnen als Hausarbeit künstlerisch und materiell erfolg- reich betrieben wird. Erwähnt man noch die viel- leicht künstlerisch ausgestaltbare neue Technik der Mailänder Spiegelfabrik L. Fontana 8: Co., zwischen zwei Glastafeln inner- halb dünner die Zeichnung er- gebender Metallcloisons bunte, funkelnde Glasperlen anzu- bringen; die sehr talentvollen Glasmalereien G. Beltramis in Mailand; ein hübsches, einfaches Speisezimmer von E. Quarti in Mailand; ein ähnliches, vielleicht etwas gar zu nüchternes Arbeits- zimmer von ä Co_ in Aussteltilnxg ixxilTui-in, Porzellnnvasen, von Palermo; zwei von den Turinern " n Dimm Bmgnpims O. Pizzio und Jac. Cometti mit viel Begabung entworfene Interieurs, die bedauerlicherweise unter einer den Künstlern wohl seitens der Fabrikanten aufgedrängten Buntheit leiden; die ausgezeichneten kunstgewerblichen Entwürfe der Florentiner Künstler- genossenschaft „Ars et Labor", an der G. Chini, der famose Zeichner der „Arte della Ceramica", massgebend beteiligt ist und die einen starken, glücklichen Einfluss auf das Kunstgewerbe von Florenz zu nehmen verspricht; schliesslich eine Reihe guter Plakate, die aber leider lange nicht das beste enthält, was Italien auf diesem Gebiet zu leisten vermag: so ist damit zo ziemlich alles hervorgehoben, was auf einem Rundgang durch die weitläufige italienische Abteilung der Turiner Ausstellung in die Augen fällt. Einiges vollendet Dastehende, manches der Vollendung Zustrebende, viel gährendes Talent, zahllose technische Vorzüge verbürgen, dass der Zweck ' der Turiner Ausstellung - das italienische Kunsthandwerk in der Schule fremder vorgeschrittener Völker zu gediegener Moderne heranzubilden - sicherlich werde erreicht werden, wenn es aus dieser Schulung den richtigen Nutzen zu ziehen weiss, wenn es vor allen Dingen lernt, in der gleichwertigen Verbindung von Zweck und Schönheit, von innerer Wahrheit und äusserer Gefälligkeit, mit einem Worte - in der Beschränkung den Meister zu zeigen. 4: 8: Pi Neben Italien ist auf der Turiner Ausstellung Deutschland räumlich und numerisch am bedeutendsten vertreten. Gefördert durch hohe Subventionen seitens des Reiches und der Einzelstaaten, unter denen das kunstfreundliche Hamburg den höchsten Zuschuss gespendet hat, umsichtig und tatkräftig