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Ausstellung in Turin, Österreichischer Pavillon, entworfen von L. Baumann
Mitte der Fassade ist ein halbrunder Erker vorgebaut, dessen breites flaches
Dach eine ihn rings umgebende Terrasse schützt. Zu dieser Terrasse führt
von der Strasse aus eine breite Freitreppe, rechts und links von zwei am
unteren Teile des Schaftes mit allegorischen Malereien geschmückten hohen
Säulen flankiert, die, durch schmiedeeisernes Rankenornament miteinander
verbunden, ein triumphbogenartiges Portal bilden.
Von der Terrasse aus betritt man durch zwei Türen, die sich zu beiden
Seiten des verglasten Erkervorbaues öffnen, das Innere des Pavillons.
Den nischenartigen Erkerraum nimmt die von O. Prutscher arrangierte
Ausstellung von durchwegs vorzüglichen Arbeiten junger Wiener Künstler,
Mitgliedern des „]ungbundes", ein. Das Hauptobjekt ist hier ein von
O. Prutscher und J. I-Ianaöek entworfener, von R. Ludwig minutiös
gearbeiteter Musikschrank; die Türpanneaux des Schrankes schmückt
eine einheitliche, figürliche Darstellung, von C. Giani in teilweise
plastischer Applikationsarbeit ausgeführt: ein unter Rosenranken im Grase
behaglich hingestreckter, prächtig gewappneter Minnesänger, der die Harfe
spielt. Zu beiden Seiten des Musikschrankes stehen auf sehr bemerkens-
werten Postamenten (Entwurf O. Prutscher, Ausführung R. Ludwig) grosse
kupfergetriebene Püanzenkübel (N. Stadler). An den Wänden, an denen