4.;- liches Wohnzimmer in Eichen mit Erker und weissen Wänden, dazu einen ansprechenden Vor- raum, ist doch ganz persönliche Leistung, die Möbel behaglich, struktiv richtig, in der Linien- führung durchaus erfreulich, alle Details bis auf die Beschläge wohl überlegt, Lichtgebung und Farbenstimmung tadellos. Was in Aachen geht und wirkt, müsste wohl auch anderwärts Anklang finden. Noch höher stehen die Arbeiten Kochs; es ist ein ganzer Mann, der noch Vieles und Gutes zu sagen haben wird. Er gehört zum Kreise Derer, die mit Deneken die Fabriksstadt Krefeld auf den modernen Ton stimmen wollen und wenn er immer Mass hält, wie hier, so wirds ihm wohl gelingen. Die Kre- felder Fabrikanten und Mil- ' p . .. . . . _, Ausstellung in Düsseldorf, Schrank von H. Leven-Düsseldorf, hfmare sind keme Reaktlonare- ausgeführt von 1-1. Poenicke a Cm, Eberfeld Dass von Koch gerühmt wird, Alles, was er könne, als Architekt und Zeichner und nun als Chef und erster vomehmster Arbeiter einer grossen Möbelfabrik, verdanke er nur sich selbst und nie sei er auf Schulen gewesen, die solches Wissen und Können vermitteln, wird ihm in unseren Augen nicht schaden. Was man von ihm sah, bewies, dass er nicht, wie so viele Autodidakten, ganz voraussetzungslos schafft, seine Studien vielmehr auch auf Vergangenes gerichtet hat, aus dem die Gegenwart stets mit Vorteil eine Fülle von An- regungen schöpfen wird. Koch präsentiert sich in einem Herren- und Damen- zimmer und einem Salon als ein starkes Talent mit ernsten ehrlichen Ab- sichten, frei von Autoritätsglauben, aber auch frei von Manier, unbekümmert um Andere, vor allem um die Schreier und Ellbogenkämpfer, nur seinem eigenen geschulten, geläuterten Instinkt folgend. Nicht einmal van der Velde, dem er verwandt ist und der ihn höher als viele andere deutsche Interieur- künstler schätzt, hat suggestive Macht über ihn. Er schafft ganz aus dem Bedürfnis und dem Materiale heraus, seine Linienführung ist anheimelnd, wohltuend frei von allen Extravaganzen, die Farbengebung vor allem in dem Weiss, Gelb und Hellgrau des Damenzimmers ungesucht, heiter, jedes seiner Möbel erfüllt seinen Zweck, ist solid, natürlich, ohne auf berechtigten Schmuck zu verzichten. Dass Cossmann und Koch nicht in die heiligen Hallen der an-