Halsschmuck, ausgeführt von Anton Heldwein überkomrnene, speziell dem Florimond Badier, genannt Le Gascon, zugeschriebene Dekorationsweise, zarter, anmutig über die ganze Fläche der Bände verteilter goldener Ornamente, mit allerlei kleinen Stempeln hergestellt, welche dem Binder immer neue, phantasievolle Kombinationen gestatteten. Gleichzeitig erreichte die Technik in Behandlung des Leders, Schneiden der Stempel und Herstellung der Vergoldung ihre grösste Vollendung. Der charakteristisch englische Stil des Bucheinbandes kam mit dem Hofbuchbinder Karl II., Samuel Mearn, am deutlichsten zum Aus- druck. Er presste seine Ornamente auf meist dunklem Maroquinleder in Gold, oft unter ausschliesslicher Verwendung des „Pointille" zur Führung der Linien bei Versilberung kleiner Flächen. Das „drawer-handle" genannte Ornament wird auf ihn zurückgeführt. Ein weiteres Dekorationsmotiv Samuel Mearns, an ein vorspringendes Dach erinnernd und das „Cottage". Muster genannt, ist bis weit in das XVIII. Jahrhundert hinein ein wohlbekanntes, typisch britisches Ein- bandmuster geworden. Die Ornamente Samuel Mearns wurden so be- liebt, dass seine Stempel bis zu Anfang des XIX. Jahrhunderts, wenn auch in anderer Gruppierung in Verwendung geblie- ben sind. Sein Sohn Charles Mearn, dann William Churchill und Edmund Castle sind als die tonangebenden Buchbinder unter Jakob II., William und Mary, und Königin Anna be- kannt geblieben. Seit Kamm, entworfen und ausgeführt von A. D. Hauptmann 8: Co. dem Ende des