C. W. Duyster, Heimkehr von der Jagd der Auktion des Nachlasses von Josef Riedel in Wien erworben wurde und dort unter dem Namen C. W. Duyster ging, jedoch wahrscheinlicher als Pieter de Codde anzusprechen sein dürfte; ein „Porträt eines Priesters" von Francojis (Lucas Franchoys d. J., 1616-1681 oder Pieter Franchoys 1606-1654 ?), Geschenke des Universitätsprofessors Hofrates Dr. Politzer; endlich ein interessantes oberdeutsches Bild „Tod Mariens". Dieses letztere Gemälde befand sich in der Kirche zu Winzendorf, musste jedoch, da seine Holzunterlage durch Wurmstich fast ganz zerstört war, von dort entfernt werden. Über Veranlassung des Patrons der Kirche, Seiner k. u. k. Hoheit des Erzherzogs Rainer, wurde es an die kaiserliche Galerie abgegeben, wo es zunächst in monatelanger minutiöser Arbeit durch Abschaben der wurmstichigen l-Iolzpartien von diesen befreit und sodann auf Leinwand übertragen wurde. Nach vorgenommener Reinigung stellte es sich als eine recht wertvolle Komposition von dramatischem Ausdrucke der Figuren dar, welche allerdings an einigen Stellen so grosse Lücken aufweist, dass an eine Einreihung in die Galerie selbst nicht zu denken ist. Das Bild wurde deshalb im Depöt in Verwahrung genommen. Vorn Zuwachse für die moderne Abteilung sind unter anderem anzuführen: ein grösseres Ölgemälde von L. H. Fischer. „Am Meere", das Gouache-Bild „Valle oscura" von Eugen Jettel, zwei Stilleben von Gräfin Kathinka Coreth (1- 1833), Geschenke der Gräfin Margheri-Commandonna, geb. Coreth; dann das Aquarell „Porträt, Tochter des Kupfer- stechers Axmann" von Friedrich Treml (Widmung des Professors kaiserlichen Rathes Axmann), drei Aquarelle von Michael Stohl (Widmung von Baron und Baronin Josef Dobl- hoff), eine kleinere Gouache von Jettel, zwei l-Iandzeichnungen von Gustav Jäger u. a. m. Die KUPFERSTlCl-ISAMMLUNG DER K. K. HOFBIBLIOTHEK hat auch im Jahre 1902 eine beträchtliche Vermehrung erfahren. Den umfangreichsten Zuwachs bedeutete