n ü r g n e s s o G m ü. h ü f e E. s u a r. e h c F. n 2 u .m. S der Kunststil dieser Objekte einen altertümlichen und eigenartigen Formenkreis zur Schau bringt. Unter den eingelaufenen prähistorischen Funden sind die Grabbeigaben aus der Ne- kropole von Mihovo im Gerichtsbezirke Landstrass in Unterkrain zu erwähnen. Die dortigen Gräber reichen aus dem IV. Jahrhundert vor bis in das IV. Jahrhundert nach Chr. und ihr Inhalt gibt ein sehr lehrreiches Bild der stufenweise fortschreitenden provinzialen Kultur jener Zeit. Die Ausbeute umfasst eine grosse Auswahl von eisernen Waffen römischer und keltischer Krieger, manigfaltiges Kleingerät aus Silber, Bronze, Eisen, Bein, Glas, Bernstein u. s. w. und viele Gefasse aus Ton und Glas. Wir beschränken uns darauf, aus dieser Sammlung eine silberne Fibula im Bilde zu bringen. Die Fibeln, deren wechselnde Formen bekanntlich in unseren alten Kulturprovinzen geradezu als Leit- formen dienen, haben - manchem anderen Geräte voraus - ein kunstgewerbliches Interesse, weil ihre Entwicklung eine stetig fortschreitende, alle einzelnen Bestandteile sinngemäss aus- und umgestaltende war, so dass sie in dieser Hinsicht geradezu als Lehr- beispiele dienen können. Als ein solches möge eine der gallischen Fibelformen aus dem zweiten Jahrhundert v. Chr. (die „Mittel-La tene-Armbrust-Fibel" der Prähistoriker), deren unsere Ausgrabungen vier grosse silberne Exemplare von 80m Länge und 12 bis 13'5 cm Breite enthalten, angeführt werden. Das charakteristische Äussere dieser vor zooo Jahren modern gewesenen Sicherheitsnadel ist nicht etwa durch die Anbringung unkonstruktiver Zutaten bestimmt, sondern durch die kräftige und zum Teil überkräftige Ausbildung der I-Iauptbestandteile. Und gerade darin, dass trotz aller Übertreibung das Grunderfordernis einer jeden guten Stilisierung, nämlich die richtige Betonung des Zweckes eines jeden Gliedes, getreulich gewahrt wird, ist die prinzipielle Mustergültigkeit dieses Schmuckstückes begründet. PITZEN. Die auf Seite 113 und x14 abgebildeten, von Ihrer kais. und kön. Hoheit der Frau Erzherzogin Maria Theresia für die Brautausstattung ihrer Tochter, der Frau Erz- herzogin Elisabeth Amalia, bestellten Nähspitzen wurden unter Ingerenz des k. k. Zentral- Spitzenkurses in Gossengrün im Erzgebirge nach Entwürfen von Frau M. Hrdliöka ausgeführt. EIPZIG. IM LEIPZIGER KUNSTGEWERBE-MUSEUM ist unter dem Titel wDie Pflanze in ihrer dekorativen Verwertunga eine Ausstellung erölfnet worden, die bis Anfang April dauern wird. Dank der Beteiligung vieler Künstler und ößentlicher Lehranstalten erhält der Besucher einen umfassenden Einblick in die mannigfachen Arten