175 erweisen, wie ein Schüler im Okto- ber 1901 nach dem ruhenden Modell und im Herbst 1902 nach dem bewegten Modell gearbei- tet hat. Derganze wohlerwogene Unterrichtsplan Rollers wird in denanderenAus- Stellungs- gruppendeutlich. Da heisst es: „Naturkopf als Übergang zum Formstudium des Aktes: Die Schüler model- lieren den Kopf, zeichnen ihn dann von mehre- ren Seiten einige Tage lang und malen ihn schliesslich in _ u Ausstellung der Wiener Kunstgewerbeschule, Bucheinband in schwarzer Seide und 3 Stunden (A13 gelegtem Gold auf weissem Leder gestickt, entworfen und ausgeführt von Agnes beiten von Speyer, Koller-Schule Raschke, Kling, Klaus, Cyrenius). Oder: „Aktstudium der Form: die Schüler modellieren den Akt vollplastisch und zeichnen zwischendurch jede beim Modell beob- achtete Form aus dem Gedächtnis auf" (Arbeiten von Magda v. Mautner, Raschke, Cyrenius). Ferner: „Erlernung einfacher Mal- und Werkzeugs- sprachen und dekorative Verwendung derselben, sogenanntes Komponieren". (Hier sieht man, wie die Schüler mit den primitivsten Mitteln, Sticken mit Perlen u. dgl., einen schlichten Gedanken sinn- und stoffgemäss künstlerisch zum Ausdrucke bringen lernen: Arbeiten von Pokorny, Nora Exner, C. Schlangenhausen.) Oder: „Wiedergabe erworbener Vorstellungsbilder in einfachen Material- und Werkzeugssprachen, sogenanntes Stilisieren". (Hier wird gelehrt nicht nur die künstlerische Umwertung der Fonn, auch der Farbensinn wird geschult, die Wiedergabe der simpelsten Anschauungen wird in ausgeschnittenem farbigem Papier und Stickerei versucht: Arbeiten Q5 8', v5. Q. 41 i: 41 . 4 s, 24'"