Ausstellung der Wiener Kunsxgewerbeschule. Moser-Schule in der Weckung und Belebung ihrer Phantasie, in dem Hinweis auf die unerschöpfliche Fülle künstlerischer Ausdrucksmittel und in der Entwicklung des Farbensinns. Nicht alles, was wir da sehen, mutet uns freundlich an, aber man hat die Empfindung, dass Moser seine Schüler mit suggestiver Kraft über sich hinaushebt und in ihnen Quellen der Anregung und des Schaffens erschliesst, die nicht leicht versagen werden. S0 hat er aus Rosa Neuwirth ein reich sprudelndes Talent herangebildet, das mit scheinbar grösster Leichtigkeit seine Einfälle in stets neue Form zu kleiden weiss. Mit Virtuosität und Kraft wird der Holzschnitt in dieser Schule gepflegt, manches Blatt ist ganz im Charakter der Werke des XVII. Jahrhunderts. Hilde und Nora Exner, Fräulein Trethann, Baumfeld, Kollmann, Wachsmann, Machowska und Franz Fiebiger fesseln die Aufmerksamkeit, Fräulein Krasniks und Sikas Vielseitigkeit und Geschick ist von anderen Ausstellungen her bekannt. Auch die Schulen Myrbachs und Kargers sind vorwiegend Damenschulen, bei Karger treten überhaupt fast nur mehr Damen ein. Seine und Myrbachs Natur und Richtung ist aber so grundverschieden, dass man nicht sagen kann, ein gemeinsamer weiblicher Zug sei ihnen aufgeprägt. Bei Karger, der das