Ausstellung der Wiener Kunslgewerbeschule, HoHmann-Schule Neuwirth, Trethann, Sika, Hilde und Nora Exner, die mit besonderem Eifer und Geschick sich mit dem Entwerfen und Dekorieren keramischer Objekte beschäftigen. Unter den modellierten Arbeiten erregte eine Katze von Fräu- lein Exner allgemeine Aufmerksamkeit. Eine neue Erscheinung im Rahmen der Kunstgewerbeschule ist Frau Leopoldine Guttmann, welche im vorigen Jahre mit ihrem Atelier für Kunst- Weberei und Restaurierung aus der Fachschule für Kunststickerei in unsere Anstalt übergetreten ist. Die Anfänge ihrer Bestrebungen, die Handweberei technisch und künstlerisch wieder zu Ehren zu bringen, reichen schon ein Vierteljahrhundert zurück und sie hat damit längst anerkannte sehr beachtens- werte Erfolge erzielt. Die moderne Kunstvveise musste vor allem auch diesem Beginnen zugute kommen, welches darauf abzielt, der Weberei ihren eigen- tümlichen Charakter wiederzugewinnen, die so lange, in Frankreich heute noch gesuchte und gepflegte Bildwirkung aufzugeben zu Gunsten reiner Flächenwirkung. Die Aufgabe und Schönheit der dekorativen Weberei liegt in strenger stilvoller Behandlung der Flächenkunst, mit ihr ist die Webe- technik aufs innigsteverbunden, die trefflichsten, überraschendsten Wirkungen sind damit zu erzielen. Die Unterweisung in dieser Technik auf den Boden 26'