Fächer mit Malerei. Elfenheingestell, durchbrochen und geschnitzt, mit Vergoldung, Ende des XVIXI. jahr- hundens (Frau Erzherzogin Marie Valerie) an zwei Saiten hängend, Biedermaier (Frau Luise Obermüllner). Standuhr in Kupfer, versilbert und farbig gehalten, die geschweiften Flächen ganz mit getriebenen Blümchen bedeckt, Wien um r83o (Professor v. Angeli). Manch- mal ist der Einfall schon allzu kraus. Einmal lehnt an der Uhr ein Türke und hält eine Standarte, auf der sich eine Weltkugel befindet, an der ein Affe die Stunde zeigt. Einmal fährt Amor spazieren und als Wagengaul dient ihm Pegasus (Frau v. Klepsch-Roden). Einmal tragen Atlanten einen gläsernen Himmelsglobus, der den Erdglobus und das Zifferblatt enthält (Frau v. Polzer-Pasetti). Zu den hübschesten Empiresächelchen gehört eine Stock- uhr in Goldbronze, als Kahn, in dem eine junge Dame von Amor entlang gesteuert wird; das lustig geschwellte Segel enthält die Uhr (Frau v. Mündel- Feldberg). Zu den Kuriosa gehörte eine grosse magnetische Uhr des Herrn Kaserer. Saturn schwebt in der Luft, mit einer Sense in jeder Hand. Unter ihm ein horizontales Zifferblatt, vor ihm ein Ziffernkreis am Äquator der Weltkugel. Durch einen Magneten angezogen und abgestossen, zeigt er abwechselnd mit der einen Sensenspitze unten, mit der anderen oben die Stunde. Schliesslich ist eine sehr bemerkenswerte automatische Uhr des Wiener Uhren- mechanikers Brendel (um 1814) zu erwähnen, die als Ruine von Sektionsrat Reiter aufgestöbert und vom Uhrmacher A. Weinberger nach lang- wierigem Studium wieder in stand gesetzt wurde. Brendel war jedenfalls ein originelles mechanisches Talent, er arbeitete nur ein- zelne, besonders ausspintisierte Stücke und soll nach dem Kongress mit den Franzosen nach Paris gegangen sein. Die ausgestellte Uhr zieht sich automatisch auf und hat einen ganz kurzen Pendel, mit dem sie aber 29'