Tisch, Mahagoni, poliert, mit Ahorn eingelegt, von j. N. Geyer, Innsbruck Malwerk zu kräftig oder, wie man manchmal sagt, zu „giftig", so sind sie dort am Platze, wo das stärkere Gewicht liegen soll, und überlassen den ungesättigteren Farben die Nebenakzente und die akzentlosen Füllungen oder Untergründe. Vielleicht wird auch der Gegensatz von soge- nannten warmen und kalten Farben, oder je nachdem von wärmeren und weniger warmen, von kälteren und weniger kalten Farben hier brauchbar sein: am ehesten so, dass das Wär- mere wieder den grösseren Akzenten, das Kältere den kleineren Akzenten und der Akzentlosigkeit dient. Wir verlangen nicht, dass ein Kunstwerk arm sei, wohl aber, dass sein Reichtum gut gegliedert, leicht überschaubar sei. Mit Wenigem kann man überladen, mit Vielem kann man schlicht sein, wenn nur grosse, einfache Grund- züge hervortreten und herrschen. All unser gewöhnliches Vasen- und Lampenzeug, unsere Kleindinge auf den Schmuckmöbeln und an der Wand sind Nester von Akzenten ohne einen wirken und dreifach sün- digen können: in Linien, Lichtern und Farben. Neben der schwächeren Linie die stärkere, neben der kürzeren die längere, neben der mehr füllenden die mehr konstruierende. Neben dem matteren Licht das hellere, eventuell ein tieferes Schwarz. Mannig- faltiger als die einfacheren Abstufungen der Linien und Lichter treten die Akzentgegensätze der Farben auf. Sind satte Farben (d. h. nicht oder wenig mit anderen Farben oder mit Weiss-Schwarz versetzte)für ein gesamtes Nachtkästchen, Mahagoni, poliert, mit Ahorn eingelegt, von j. N. Geyer, Innsbruck