bisher. Sie werden fördernd wirken, beweisen sie doch, welch vomehmer Schmuck des Innenraumes durch künstlerische Behandlung des Porzellans gewonnen werden kann, wenn strenge Selbstzucht, ernstes künstlerisches Wollen durch technische und materielle Hilfsmittel in kluger Weise gefördert werden. Sie zeigen die schönen Resultate, welche erzielt werden können, wenn künstlerische Ideen sich auf einem Boden entwickeln, auf dem eine fort- geschrittene Technik die Schwierigkeiten der Ausführung sehr hoch- gespannter Forderungen überwinden gelernt hat und die Freiheit der Ent- faltung nicht durch traditionelle Bedenken oder den Mangel an materieller Hilfe gehemmt wird. Nur dort kann eine solche Stufe der Vollkommenheit erreicht werden, wie sie das Bing'sche Porzellan repräsentiert, wo das Gute dem Besseren bereitwillig Platz macht und wo die vorhandenen Kräfte aufs höchste angespannt und aufs vollkommenste zur Geltung gebracht werden. KERAMISCHER WANDSCHMUCK UND DE- KORIERTE MOBEL VON W. J. NEATBY 50' VON P. G. KONODY-LONDON St. N Frascatis Restaurant H einst der Rendez- vous-Platz der Modewelt Londons, aber heute längst von moderneren und luxuriöseren Lokalen überholt - ist im ersten Stocke ein merkwürdig konstruierter, unregelmässiger Raum, der als Versammlungsort und Bankett- saal mehrerer Freimaurerlogen benützt wird und eigens für diesen Zweck reserviert ist. An einem Ende des Saales, nicht in der Mitte, ist die Decke kuppelförrnig ausgebaucht. Die Wände sind durch Pilaster in Felder von ver- schiedener Grösse geteilt, die nach oben ihren Abschluss in Flachbogen finden, während sie ungefähr zwei Meter vom Boden durch einen um den ganzen Raum gezogenen Holzstreifen auch unten von der flachen Mauer getrennt sind. Die Hohltiäche der Kuppel und die Wände sind mit farbenglühenden Freskomalereien, allegorischen und symbolischen Anspielungen auf das Freimaurertum versehen. So zeigt die Kuppel, den vier Weltrichtungen entsprechend, in vier edlen Frauengestalten, deren Teint und I-Iaarfarbe die klimatischen Unterschiede spiegelt, den Geist des Freimaurertums in seiner ganzen Tragweite über die bewohnte Erde. Die Figuren stehen auf gewellten Linien, welche den Rand der Kuppel rahmenförmig umziehen und, wie schon in der alten ägyptischen Zeichensprache, den Fluss des Lebens vor- stellen. Die weiss gekleideten Gestalten sind mit Schildern versehen, auf