zur Arbeit nach der Natur und verdiente sich so viel, um schliesslich einen Winter lang die „Art students League" be- suchen zu können. Es war dies die einzige reguläre Studienzeit. Erst nachdem er schon zu den aner- kannten Malern New- Yorks gehörte und in keiner Ausstellung fehlte, unternahm er einige Studienreisen nach Europa, die erste im Jahre 1885. Von seiner Be- sitzung in Connecticut aus unternimmt er allsommer- lich seine Fahrten ins amerikanische Land, dessen Charakter in seinen reizvollen Stimmungen Ochtmans Bilder aus- strahlen. Man beginge nämlich einen grossen Irrtum, wenn man glauben würde, unser Land be- sässe nur grossartige Szenerien oder ödes Terrain. Das Hügelland der östlichen Staaten ist gerade an intimen landschaftlichen Schönheiten sehr reich. Dwight W. Tryon, von dem uns leider auch keine Illustration zur Verfügung steht, ist ein Maler, der ebenfalls sehr charakteristisch die amerikanische, speziell die Neu-England-Atmosphäre wiedergibt in ihren klaren reinen Qualitäten. Er stammt aus Hartfort, Connecticut, und hat, nach- dem er bereits verheiratet war, Europa besucht und in Paris bei Jacqueson de la Chavreuse und C. Daubigny studiert. Erster Frühling in New England, der aufgehende Mond, Neu-England Hügel, sowie ein Sonnenuntergang, der sich im Besitze der Cockeran Kunstgalerie in Washington befindet, gehören zu Tryons berühmtesten Gemälden. Seit dem Jahre 1886 hat jede amerikanische Ausstellung Tryon Preise gebracht, auch auf der inter- nationalen Ausstellung in München im Jahre 1892 wurde ihm die goldene Medaille zuteil. Kraft und Gefühl, französische Technik, barbizonistischer EinHuss - und dabei doch ein recht amerikanischer Stempel charakterisieren seine Bilder. Douglas Volk, Bildnis eines Knaben im Sponkostüm