Uhr, französisch, Weisser Marmor und Bronze, zuletzt Schloss Laxenburg Leuchter, Wiener Arbeit, Bronze, zuletzt Hofburg Wien Die Anfänge der französischen Bronze gehen auf Franz I. zurück, der, wenn auch zunächst mit Hilfe italienischer Meister, eine französisch-nationale Renaissance begründet. Italienische Plastiken werden kopiert und nach- geahmt, den eingewanderten italienischen Meistern schliessen sich heimische Kräfte an, wie Pilon und Roussel, Prieur und Berthelot, Anguier, Gros und Girardon. Aber es wird vorerst fast ausschliesslich die Steinplastik gepflegt. Erst mit der für den Aufschwung der Kunstindustrie Frankreichs so grossen Zeit Ludwigs XIV. beginnt jene ununterbrochene Entwicklung und Vor- herrschaft der dekorativen Bronze in Frankreich, die bis zur Gegenwart reicht. Ich habe an anderer Stelle versucht zu zeigen, wie die Wohnungs- kunst Frankreichs, die sich im XVIII. Jahrhundert so eigentümlich ent- wickelte, unmittelbar mit den raffinierten geistigen Stimmungen in Beziehung steht, die zur Schaffung und Ausgestaltung des Pariser Salons führen. Die lebensfrohe, geistreiche tändelnde Pariser Gesellschaft der Zeit mit ihrem sich immer mehr entfaltenden Bedürfnisse nach den intimen Reizen gestei- gerten Lebensgenusses erhob Anforderungen an Schmuck und Luxus des Hauses, der Gesellschaftsräume wie der verschwiegenen Boudoirs, welchen die Wohnungskünstler, die Ebenisten und Bronzisten und alle anderen