494 vorgelegten Arbeiten keinen praktischen Wert. Die dieser Skizze beigefügten Reproduktionen von Schülerarbeiten mögen helfen, ein Bild von der Durch- schnittsqualität der Entwürfe zu geben, denn es wurden absichtlich nicht gerade die mit Gold- und Silbermedaillen bekrönten Arbeiten gewählt, sondern charakteristische Beispiele, wie sie zu Hunderten an den Wänden des Ausstellungslokales zu finden sind. Von Interesse dürfte es sein, zu konstatieren, dass nicht weniger als 41510 Arbeiten der Prüfungskommission vorgelegt wurden, von welchen 5722 bei der National Competition angemeldet wurden. Man mag sich nach diesen Zahlen ein Bild von der ungeheuren Verbreitung des Kunstunterrichtes im Inselreiche machen - eine Verbreitung, die unausbleiblich, wenn auch lang- sam, eine Verbesserung des allgemeinen Geschmackes mit sich bringen muss. AKUSTIK UND OPTIK IM KUNSTGE- WERBE Sie VON DR. HANS SCHMID- KUNZ-BERLIN 50' IE bildenden Künste, einschliesslich des Kunst- gewerbes, sind für das Auge da, nicht für das Ohr. Nun will aber ein grosser Teil der künst- lerischen Werke nicht nur seine Schönheit entfalten, sondern auch einen äusseren Zweck erfüllen; insbesondere Architektur und Kunst- gewerbe werden in erster Linie auf ihre Gebrauchsbestimmungen hin betrachtet. Zu ihrem Gebrauch gehören jedoch mannigfache Bedürfnisse der Verständigung durchs Gehör: wir wollen in den für uns gebauten und aus- gestatteten Räumen auch sprechen, vielleicht unterrichten, vortragen, rezitieren u. s. w. und unter Umständen musizieren. Diese Tätigkeiten stellen nun auch an die Einrichtung der Räume ihre Ansprüche, und so müssen die baulichen und gewerblichen Künste zu den Rücksichten auf das Auge, die sie zu erfüllen haben, auch manchen Rücksichten auf das Ohr gerecht werden, also nicht blos der Optik, sondern auch der Akustik Rechnung tragen. Vor allem kommt hier die engeren Sinnes so genannte „Akustik" der Räume in Betracht. Wie ein Innenraum gestaltet sein soll, damit er dem Schall die bestmögliche Entfaltung und Wirkung sichere, ist ein uraltes Rätsel, das heute noch wenig über das „Auspr0bieren" hinausgekommen zu sein scheint. Am allerwenigsten wollen etwa unsere Zeilen auch nur einen Beitrag zur Lösung dieses Rätsels wagen. Immerhin ist eine frucht- bare Diskussion der Sache für unsere Zwecke auch hier nicht aussichtslos; sie will lediglich Bekanntes auf unsere Interessen anwenden. Zu diesem