Josef Danilowatz, Bahnhof. Aus dem Wandtafelwerke der k. k. Hof- und Staatsdruckerei zweiten Stockwerkes dieses Museums die notwendigen Räume geschaffen worden waren, im Laufe dieses Sommers die von allen Kunstfreunden der Steiermark sehnlichst erwartete Neuaufstellung erfahren. Dieselbe wurde von dem Direktor des kulturhistorischen und Kunstgewerbemuseums Professor Karl Lacher, dem die Leitung der Galerie übertragen worden ist, nach dessen Installationsplan durchgeführt. Die Galerie ist durch den Landes- hauptrnann Exzellenz Graf Edmund Attems am 30. November feierlich eröffnet und bei diesem Anlasse auch ein von Professor Karl Lacher verfasster Katalog ausgegeben worden. IE PFLANZE IN DER DEKORATIVEN KUNST. Von dem im Kunst- verlag B. Koci in Prag erschienenen Werke „Die Piianze in der dekorativen Kunst" von Professor A. Bouda liegen uns die beiden ersten Hefte vor. Dieselben enthalten eine Anzahl von Pflanzenstudien nach der Natur und deren Verwendung für das Kunstgewerbe und wurden speziell für Unterrichtszwecke hergestellt. Sie sollen dem Schüler die Anleitung geben, der Natur entnommene Motive mit einfachen Mitteln zur Darstellung zu bringen und den Weg zu weisen, wie solche in Bezug auf die verschiedenen Zweige des Kunstgewerbes verarbeitet werden können. Wie es in der Vorrede des ersten Heftes heisst, wurde das Hauptgewicht darauf gelegt, dass der Schüler nicht zu sehr ins Detail gehe und anderseits die Schatten und Tonwerte richtig erkenne. Unseres Erachtens nach kann die Natur, was das Organische derselben betrifft, nämlich: Wachstum, Aufbau, Ansatz der Blätter und Blüten, dann das Charakteristische des Blattlimbuses und der Blüten nicht genau genug studiert werden. Dasselbe gilt vom Studium der Schatten und der Tonwerte, da kann vor Oberflächlichkeit nicht genug gewarnt werden. Ob die Tonwerte wirklich gut studiert werden können, wenn die Farben