1T Nürnberger Teller mit Spruch, 2. Hälfte des XVI. Jahrhunderts, S. E. W. Umschrift: „Die Zinnzech steht in Gottes Hand, auf Prophet Jeremias ist sie genannt." Wahrscheinlich thüringischen Ursprunges ist ein Schenkkrug mit gotisierendem, äusserst gefälligem Henkel (S. E. Um die Probzeichen der Meister kontrollieren zu können, verwahrten die Zunftladen grössere Zinnplatten, in welche die Meistermarken, beziehungsweise die gesetz- lich anerkannten Stempel eingedrückt wurden. Nürnberg bewahrt noch vier derartige Tafeln mit den Probzeichen der Meister aus der Zeit x792 bis 1850. Älter ist eine Tafel der S. D. F., welche sämtliche in Augsburg im XVIII. Jahr- hundert gangbaren Stempel für Feinzinn ver- zeichnet. Auf Regensburg weisen zwei kleine Teller, deren einer WI-I 1563 bezeichnet ist, jedoch laut der auf der Rückseite befindlichen Zinngiesser- marke WM 1628 erst in diesem Jahre gegossen wurde. Die Reichsstadt Regensburg begann sehr früh mit kunstvollen Zinnarbeiten und bezog das Abzeichen, vielleicht Marke für Kürschnerwaren, S. D. F.