zu geben und nicht den Goldschmieden auf der Wechslerbrücke zu Paris. Ausser auf dem Pont-au-change, welcher die Seine-Insel, somit den königlichen Palast mit der Stadt ver- band und woselbst die Werkstätten und Kaufläden in mehreren Kolonnen, ähnlich jenen auf der Rialto-Brücke, angeordnet waren, arbeiteten im XIV. und XV. Jahrhundert Zinngiesser nachweislich auch in den dem könig- lichen Palast gegenüberliegenden Flussmühlen. Unter Franz I. wurde dieWechsler- brücke abgebrochen und bei dieser Gelegenheit dürfte bei Räumung der Kaufläden der Rest der nicht mehr verkäuflichen Ware in die Seine ge- wandert sein. Stücke aus dem zweiten Drittel des XVI. Jahrhunderts sind nicht nachweisbar. Die Renaissance brachte die Zinngiesserkunst in Frank- reich vorläufig zum Stehen, endlich Orientalische Flasche mit der nach dern Nürnberger 29m voukpmmänen Abschlu?se, um Teller kopierten ReilerflgurGustav Adolfs, 2115m. Sle erst wleder 1m letzten Dnttel des desxvn- Jihrhundmsw S-E-W- Jahrhunderts mit dem ersten Meister auf dem Gebiete dieses Kunsthand- Werkes - mit Francois Briot - neu erstehen zu lassen. Ein seltener Seine-Fund in der S. D. F. ist ein Gefäss in der Form eines, uns an die Gestalt des heiligen Grabes erinnernden Ge- bäudes. Die Bestimmung dieses Gegenstandes war die eines Futternapfes für einen Vogel- bauer, und nicht, wie Artur Forgeais, welcher ein nahezu gleiches Exemplar besass, der Ansicht war, jene eines Tintenzeuges. Dieser Futternapf wurde mit seiner flachen, bis zur halben Höhe geschlossenen Rückseite ver- mittelst der zwei Häkchen an den Vogelbauer angehängt. Durch die seitlichen Öffnungen, welche beim Exemplare Forgeais kreisrund gestaltet sind, findet Licht und Luft Zutritt, Futtemapmireinen vogelbaumseinek und die runde, von einem turrnartigen Aufbau (um xv, Jahmmden, 5.11 1a