Telemarken. Breidland, Vorratshaus auch bei uns gelingen, den bestehenden Anfängen reichere und bessere Hilfsquellen zur Verfügung zu stellen? Hier ist ein Punkt, wo sich die Inter- essen der Forscher und der Künstler berühren, wo durch gemeinsame Arbeit ein kräftiger Faktor geschaffen werden kann, der unabsehbare Vorteile für die Entwicklung der heimischen Kunst mit sich bringen könnte. Es handelt sich da ja nicht bloss um eine Vermehrung der ohnehin zahl- reichen Sammlungen, sondern um die Erhaltung lebenskräftiger Traditionen. Die Volkskunst ist eine echte und wahre künstlerische Betätigung, die unbewusst ausgeübt wird, durch das Bedürfnis hervorgerufen ist und im engsten Kontakt mit dem Leben steht. Je vollständiger diese Betätigung einer zum Teil noch im Volke lebendigen Kunstübung vorgeführt wird, desto lehrreicher wirkt sie, desto anregender erscheint sie dem stets nach An- regungen ausblickenden Künstler. Und gerade das Zusammenwirken von Trachten und vollständig eingerichteten Wohnräumen zeigt in schlagender Weise dem modernen Städter, was ihm am meisten fehlt, muss ihm die Zerfahrenheit der eigenen Verhältnisse deutlich machen. Der Handwerker aber, der heute wieder bemüht ist, die oft schon in Vergessenheit geratenen Techniken zu üben, wird gerade von ganz einfachen, aber charakteristischen Arbeiten alten I-Iausfleisses viel Belehrung empfangen können; sie bilden die lebhafteste Opposition zu den unzähligen Fehlgriffen 17