Schau-Essen, hergerichtet zur dreihundertjährigen jubelfeier des Augsburger Religionsfriedens zu Witxenberg x 755 das Schwanenservice schmückenden plastischen Figuren die Grösse, die später mit wenigen Ausnahmen für die ganze Porzellanplastik Geltung bekommen sollte und für die auf der Tafel lebende kleine Welt angemessen war. Auch die Form des Sockels ergibt sich für viele Figuren aus diesem Zwecke. Bei den Figuren, welche als Zierat auf die grossen plats de menage mit ihren Salz-, Öl-, Essigbehältern u. s. w. gestellt wurden, wurde der Sockel mit seinem Muschelwerk den Rokokoformen dieser Geschirre ange- glichen. Sockel, mit Blumen oder Gras bewachsen, wählte man bei Figuren, die den auf der Tafel aufgebauten Park bevölkern sollten. Kleine Postamente in Denkmalform dienten als Untersatz für die Statuen aus Porzellan, welche die Parterres und Terrassen zu schmücken bestimmt waren. Auch die die Gruppen begleitenden Bäume, Lauben, Pyramiden und Nischen erklären sich nun leicht, ferner die allseitige Komposition bei den Gruppen, die in der Mitte der Tafel freistehend nach allen Seiten hin sich gleichmässig entwickeln mussten, um von jedem Standpunkte aus ein hübsches Bild zu bieten. Vielfach wurden diese Gruppen durch Aneinander- schieben von Teilstücken gebildet, wie der in zwei Stücken gearbeitete, schon erwähnte Nymphenburger Tafelaufsatz mit der „Erde" und dem „Wasser". Besonders bei Melchior kann man beobachten, welche Mühe ihm oft die