zur Evidenz konstatiert und kann sogar die Hoffnung nicht völlig abgewiesen werden, dass die weiteren Grabungen vielleicht noch andere ergänzende Teile der Wiener Statue zutage fördern. Was die MÜNZEN- UND MEDAILLENSAMMLUNG an- belangt, so sind für die antike Ab- teilung im Jahre 1903 336 Stücke erworben worden, meistens mit Typen und Varianten, welche im kaiserlichen Münzkabinet bisher nicht vertreten waren und mit besonderer Rücksicht auf klein- asiatische Prägungen. Aus dem grossen Goldfunde von Karnak sind zu den 1902 angekauften 5 Stücken noch 8 Exemplare von besonders schöner Prägung hin- zugekauft worden, so dass die kaiserliche Münzensammlung nun über 13 ausgezeichnete Vertreter dieses Fundes verfügt. Aus dem numerisch nicht sehr bedeutenden Zuwachse, welchen die Abteilung mittel- alterlicher und moderner Münzen und Medaillen erfuhr, ist ein seltener Goldgulden Kaiser Friedrichs III. für Steiermark hervorzuheben, der aus der Sammlung Pogge ersteigert wurde; von Medaillen die schöne Porträtmedaille des Antonio Abbondio auf Jacobus Nizzolla de Trizzia 1572. Das sehr gut erhaltene Stück zeigt auf der Rückseite Minerva, welche dern Vulkan einen Lorbeerzweig bringt, eine Anspielung auf die Kunstfertigkeit des Dargestellten. Jacopo Trezzo ("t zu Madrid r589), dessen vollen Namen uns die Medaille überliefert, war Bildhauer, Medailleur und Edelsteinschneider hauptsächlich am Hofe Kaiser Phi- lipps II. Er war ein Schüler Leone Leonis. Schon Kenner (Jahrbuch der kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses, Bd. XIII, 92) hat aus dieser von Armand (I, 237, p. 30) erwähnten Medaille gefolgert, dass zwischen Abbondio und Trezzo „ein näheres Verhältnis angenommen werden müsse" und „dass sich daraus die vorzüglichen Leistungen Abbondios auch in der figuralen Komposition erklären lassen". Unter den übrigen neuerwor- benen Medaillen sind besonders die Spangenbelm aus Vid (I-Iofmuseurn in Wien) Wiener Meister gut vertreten t Kaiserin Maria Theresia mit einem Pagen, Buchs (I-Iofmuseum in Wien) 24'