Uhr aus dem Dubsky-Zimmer Venedig in den Zwanzigerjahren, hatte Wien nie. Das Porzellan ist aber absolut europäisch, daher stützt auch dieser Umstand meine Be- hauptung von derWienerProvenienz. Andere Fabriken gab es damals nicht. Dass man in Wien derartige grössere Aufgaben löste und lösen konnte, das beweisen die Stücke im Museo Civico zu Turin, ferner die Clam-Gallassche Uhr (Nr. x19, Abb. auf S. 208), das Wassergefäss des Herrn Karl Mayer (Nr. 12g) etc. Und als man im Jahre r746 die alten Waren aus der vor- kaiserlichen Zeit zu reduzierten Preisen verloste, war darunter auch, wie die Verlosungsliste meldet, ein Kamin für den gewiss hohen Preis von 200 H. Nächst verwandt in Form, Dekor und Masse sind die Wand- leuchter des Dubsky-Zimmers mit dem Wandleuchter des Österreichi- schen Museums (Nr. Io); der trägt im Flachrelief zwei tanzende Chinesen- figuren, die, aus derselben Form ausgedrückt, am Krug (Nr. 2) wieder- kehren. Und der schöne Panther- henkel, sowie der Mascaron am Aus- gusse dieses Kruges kommt einige Male vor, auf der Kanne des Öster- reichischen Museums mit unterglasurblauem Dekor (Nr. 4, abgebildet von Pazaurek a. a. 0., S. 87), die ihrerseits in Dekor und Masse auffallend der bezeichneten Fünffingervase des Bethnal-Green-Museums ähnelt, weiter- hin an einer soeben erworbenen Kaffeekanne des Österreichischen Museums, einem wundervollen Stücke mit bunten Chinoiserien aus der Gruppe, der unter anderm die Nrn. 33, 34 und als späteste, eventuell vereinzelt nach- bestellte Ausläufer (mit Marke) die Nrn. 198 (zirka 1750) und 220 (zirka 1746) angehören. Die Verlosungsliste von 1746 nennt derartige Kannen „mit Tiger- tierhandhaben". Diese Henkel kommen, auch etwas roher ausgeformt, auf früheren mit dem Bindenschild bezeichneten Stücken vor, so auf Nr. 192, die ebenfalls in der Liste vorkommen als „Brättelschüssel mit Tigertier- handhaben" (Preis 20 5.). In den Formen der früheren Wiener Porzellane erkennen wir deutlich die Meissener oder ostasiatischen Vorbilder. Es sind so ziemlich dieselben