-1... Vorhalle und Stiege in „ andhouse", Witley, von j. W. Troup Schlangen, nixenhafte Weiblichkeiten, Schwärme seltsamer, juwelenfarbener Fischchen, launenhafte Ranken von grünem und goldenem Gewächs, alles von einem gleichsam in Wasser aufgelösten Tageslicht beschimmert. Klimt hat sich aus diesen halb rätselhaften Elementen eine neue Traumwelt geschaffen, deren Herrscher er ist. Mit einiger Befrem- dung sieht man übrigens in dieser Ausstellung, wie sehr Klimt jetzt von andern nach- geahmt wird. Da gibt es denn eine ganze Reihe falscher Klimte, obgleich die Sezession doch als allerersten Grundsatz das Nichtnachahmen, das Sichselbstgeben aufgestellt hat. Diese verunglückten Bilder werden hoffentlich warnende Exempel bleiben. Auf diesem Holzwege könnten einige sonst achtbare Talente verkommen. Viel Erfolg hat Maximilian Lenz mit seinem grossen Prachtbilde „IdunasäpfeW. In idyllischer Landschaft sitzt eine goldgekrönte Frau in goldgesticktem Königsmantel, der sich weithin im Grünen verbreitet. Der Mantel verbirgt nichts von ihrer schlanken Blösse, die eigentümlich stilistisch behandelt und doch wieder durch einen schwärzlichen, an alte Spanier erinnernden Hauch in persönliche Farbe gesetzt ist. In der Konzeption meldet sich Aubrey Beardsley als Vorbild, doch hat der tiefemste Künstler die Anregung in seiner Weise und mitmalerischer Eigenheit fruchtbar gemacht. Zu eigener Virtuosität gelangt auch Engelhart in einigen weiblichen Aktstudien, die er dem Freilicht in sommerlichem Grün aussetzt. Brillant ist sein Blick in den Sophiensaal, an einem Ballabend. Seine Mädchen- büste in Marmor und die Bronzestatue eines kleinen Mädchens sind von liebenswürdiger Kindlichkeit und viel plastischem Eigengefühl. Orlik macht seinen ersten lebensgrossen Akt, der schon viel Leben im Fleischton hat. Bernatzik unternimmt ein gelb-in-gelbes