verführte, allge- meine Begeisterung. Er führte nach Ent- würfen Prud'hons und in Gemeinschaft mit dem Bronzisten Thomire, dessen wunderbares Kunst- werk des sogenann- ten Metternichschen Tafelaufsatzes auf der Wiener Kon- gressausstellung die Freunde des Empire- stil entzückte, jene T oilettegarnitur aus, welcheim]ahrex81o für das Kaiserpaar hergestellt wurde und Wenige Monate später schuf er mit Hilfe derselben Mit- arbeiter die in unserer kaiserlichen Schatzkammer be" Topfvase mit Deckel, Blaumalerei unter der Glasur und Buntmalerei. findliche bgrühmte Um x75o (Katalog Nr. 22x) Wiege für den König von Rom, von welcher man mit Recht sagen konnte, dass sie den Geist der Zeit am frühesten zum Ausdrucke gebracht hat. Odiot war nicht nur grosser Künstler, auch ein feuriger Patriot, 1814 trat er freiwillig in die Armee und zeichnete sich in den letzten Schlachten aus, welche Napoleon lieferte. Odiots Ruhm und Schaffenskraft überdauerte Herrschaft und Leben seines kaiserlichen Gönners. Der Clou der Goldschmiedeabteilung der Pariser Aus- stellung von 181g war ein Vermeil-Dejeuner, das mit seinen Vasen und Statuetten, den feinziselierten Arabesken und Greifenköpfen auf einer reich- geschmückten Platte, in Komposition, Form und Farbe alles bis dahin Geschaffene in Schatten zu stellen schien; die prunkvollsten Silbergeräte und ein Schreibzeug, das als „monumenta " bezeichnet wurde, schlossen sich an. Auch in den folgenden Jahren, bis 1823, beteiligte Odiot sich noch an den Ausstellungen, dann tritt sein Name zurück, andere Zeiten und Stimmungen auch auf dem Gebiete der Kunst waren gekommen. Er starb 1850. Nichts könnte uns einen besseren Einblick in das Wesen des Empirestils gewähren, wie er sich mit strenger, würdevoller und doch so formfreudig-anmutvoller Delikatesse in den französischen Meisterateliers entwickelt hat, als wenn es u.