Empfindung für Farbenwert und Atmosphäre darstellt, so sind es eben nicht mehr ein paar unbedeutende Gegen- stände, sondern es ist ein Bild von sublimen Reiz daraus entstanden. (Siehe Chases Bilder in Heft 10.) Die Ausstellung der ,,NationalAcademyofDesign" ist der der„AmericansArtists" vorangegangen. Auch ihr drückte die Bildnismalerei den Stempel auf. Dazu haben wir im Herbst eine besondere Porträtausstellung zu sehen bekommen, die Porträts alter und neuer Meister zu wohl- tätigem Zwecke vereinigte. Ferner haben eine Unmasse von Spezialausstellungen von Porträtmalern - hiesigen und französischen - stattge- funden. Also das Bildnis ist diesen Winter hier gewaltig im Vordergrund gestanden. In" der „Academy" gelangte auch eine neue Stiftung, der Proctorpreis, für das beste Bildnis der Ausstellung bestimmt, zum erstenmal zur Verteilung und dies mag mit der Grund gewesen sein, dass so viele Porträts eingesandt wurden. Robert Vonoh errang den Preis für das Bildnis seiner Tochter, das starke Anlehnung an Velasquez verrät. George Story, Kurator der Bildergalerie im „Metropolitan Museum of Art", hat ein Selbstporträt beigesteuert, das durch seine feine Modellierung und ungemein harmonische Färbung, sowie überhaupt durch die edel künstlerische Auffassung sehr interessierte. Auch hier hat allerdings ein alter Meister zu Rate gestanden: Rubens! Der Clarke-Preis ward an H. M. Walcott verliehen. Er ist für das beste figuralische Bild der Ausstellung bestimmt, „The contest" („DerWettstreit"), im Garten spielende Kinder waren dargestellt. Der Künstler malt in einer an Puvis de Chavannes gemahnenden Manier. Er zeigt trockene Farbe, Hache Wirkung, aber treffliche Komposition und Zeichnung. Von den drei Hallgarten-Preisen - bestimmt für Maler unter 35 Jahren - wurde der erste an Ch.W. Hawthorne verliehen für seine Mädchengestalt, August Lukeman, Die Kraft