330 in dem Teile, der dann 1773 in den Saal, wie er heute ist, umgestaltet wurde. Unter der Sala Augustinorum läuft heute noch der die Burg und die Augustiner- kirche verbindende Au- gustinergang, und zwar vermutlich in der Ge- stalt, die ihm 1756 der Umbau gab. Über dem „Augustinersaale" be- findet sich heute die Bi- bliothek des Weltprie- ster - Bildungsinstitutes „bei den Augustinern." Die Erhöhung des ganzen Gebäudeteiles und die Errichtung des Bibliotheksaales in der heutigen Form erfolgte wiegesagtimjahre 1773, und zwar auf Betreiben des emeritierten Priors und wirklichen Pro- vinzial-Delinitors, des damaligenKlosterbiblio- ( thekars P. Angelus Knsel, Gold- und Seidenilachstickerei Ihre k. und k. Hoheit . . die durchlauchügste Erzherzogin lsabella) (Obnst) 3' Mama Magdalena. Ausgemalt wurde der Saal im I-Ierbste 1773 - so laut Urkunde, im Saale selbst findet sich das Datum 1775 - von Johann Bergl, der 1718 oder 1719 zu Königinhof in Böhmen geboren war und an der Wiener Akademie unter Troger, Unterberger, Aigen und Mülldorfer studierte. Seine Hauptwerke, Fresken, belinden sich im Gartenpavillon des Stiftes Melk, in Kleinmariazell, in Pielach, Säusenstein und der Universitätskirche zu Budapest. Der Künstler starb 178g in Wien. Das Deckengemälde unseres Saales stellt den Parnass (das poetische Leben), die vier Fakultäten (das wissenschaftliche Leben) und Mechanik, Handel u. s. w. (das praktische Leben) dar. Bei der „Philosophie" finden sich die Bildnisse Bergls, dann des berühmten, damals dem Kloster angehörigen Mechanikers, Frater David