Beischlag in der Frauengasse zu Danzig fortilikatorischen Grundsätzen diktierten Entwicklung der „Diele" weniger Spielraum. Das städtische Haus hat trotz seiner Enge diesen Raum besonders typisch entwickelt. Die für unseren Gegenstand wichtige künstlerische Ausbildung fällt zwar zumeist erst in das XVII. und XVIII. Jahrhundert, aber das System der Anlage reicht viel weiter zurück. Wir finden noch allenthalben in deutschen Städten mit mittelalterlichen Resten den typischen deutschen Grundriss, wie er sich bis in die Barockzeit erhalten hat. Er steht im Zusammenhang mit der Stadt- und Strassenbildung. Als kräftige Hauptadern durchziehen in, demTerrain angepassten Kurven langgestreckte Marktplätze oder Hauptstrassen den Stadtplan und in ziemlich regelmässigen Abständen und paralleler, wenn auch gekrümmter Linien- führung zweigen die schmäleren Verkehrsadern ab, die dann bis an die Stadtmauern, Fluss oder Hafen führen. Die Häusermasse enthält dicht gereiht, entweder mit der Giebelseite oder (was seltener geübt wurde) mit der Traufseite zur Strasse gestellt, die schmalen Baukörper, die sehr oft von Strasse zu Strasse reichen und einen grossen oft gartenähnlichen Hofraum einschliessen. Die Architektura Recreationis vonjosephum Furttenbach, Augsburg 1640, giebt eine Reihe von Typen für Haus und Gartenanlagen, die wohl einen