die 15- und 13 lötige Silberpunze gleichgestellt; 5; . sie erhielten ein gevierteltes Oval (das „Radel") nebst Jahreszahl und Feingehaltsziffer, das 15lötige Silber ausserdem über dem Radel ein W. Allmählich, teilweise schon im XVII., all- gemeiner dann im XVIII. Jahrhundert wird die Punzierung von Nieder- und Oberösterreich auch auf die übrigen Kronländer ausgedehnt, ihre Wappen und die von einzelnen Punzierungs- stätten erscheinen in der Punze; das Punzierungs- patent Maria Theresias wird in Ober- und Niederösterreich, Steiermark und Mähren 1774, für Kärnthen 1775, für Böhmen und Triest 1776, für Tirol 1777, für Krain und Görz 1778 publiziert, doch hatte Tirol zum Beispiel die genossenschaft- liche Punzierung nach Wiener Muster mit dem Innsbrucker Stadtwappen als Probzeichen schon 1766 eingeführt und Knies hat auch bereits nachgewiesen, dass für die oberösterreichischen Städte neben der Wiener Feinhaltspunze die Anbringung der Anfangsbuchstaben der Städte, zum Beispiel B (Braunau), R (Ried), lateinisches S (Steyr), deutsches S (Schärding) über den Erzeugernamen schon 1781 durchgeführt wurde. Lemberg und Galizien erhalten die Punzierung gfijzigäzf 1787, einen Kreis mit einem Buchstaben, der 1727 (im. m. 52) immer für eine Gruppe von Städten galt (zum Beispiel N für den Lemberger Kreis) nebst Jahreszahl und Feingehaltsangabe und den Anfangsbuchstaben der betreffenden Erzeugungsstädte im Namens- punzen des Erzeugers. Die Lutzenbergersche Schöpfung eines k. k. Punzierungsamtes, dessen Tätigkeit 1785 begann und die staatliche Feingehaltskontrolle an Stelle der genossenschaftlichen zunächst für Wien einführte, vermochten die empörten Wiener Gold- und Silberschmiede nebst dem gleichzeitig errichteten Schätzungsamte 1790 zur Aufhebung zu bringen, aber die staatliche Aufsicht blieb bestehen, Kaiser Leopold II. übertrug die Kontrolle dem Hauptmünz- amte, und 1806 führt Kaiser Franz mit dem Manifeste vom 20. August für alle österreichischen Länder die amtliche Punzierung und Repunzierung ein. Die einzelnen Amtsstätten erhielten an Stelle der gebräuchlich gewesenen Anfangsbuchstaben des Ortsnamens bestimmte Buchstabenzeichen: Wien A, Prag B, Salzburg C, Lemberg D, Krakau E, Brünn F, Linz G, Graz H, Klagenfurt J, Laibach K, Triest L. Neben diesen I-Iauptstellen wurden Nebenstellen, Punzierungssubstitutionen, errichtet, so bereits im Jahre 1807 in Krems, Wr.-Neustadt, St. Pölten, Waidhofen, Wels, Steyr, Ried, Znaim, 65'