Iglau, Olmütz, Troppau, Teschen, und sie erhielten Punzen mit dem Buchstaben der Hauptstätte nebst einer Ziffer: Wr. Neustadt A 1, Krems A 3, Karlsbad B 1, Olrnütz F 1, Troppau (mit Schlesien zum mährischen Bezirk gehörig) F 2. Diese Amtszeichen traten wie zu den Repunzen, so auch zu den üblichen Feinge- haltspunzen. Die Repunzen, über deren rein fiskalische Bedeutung an anderer Stelle ge- sprochen wurde, hatten, wie Knies gegenüber anderen Deutungen aktenmässig festgestellt hat, keinerlei Beziehung zum Feingehalte, sie waren nichts anderes als Bestätigungen über den Erlag der Repunzierungstaxe; sie zeigen für Silber und Gold drei verschiedene Formen: im oblongen beiderseitig einge- kerbtem Felde den von rechts nach links gekehrten Amtsbuchstaben mit der Ziffer 12 oder mit der Mondsichel oder in einem von rechts nach links gekehrten Rhomboid den Amtsbuchstaben allein, für Silber; das Amts- zeichen von links nach rechts in einem von . , links nach rechts gekehrten Rhomboid oder Ausstellung von Goldschmiedearheiten in in einem Felde wie oben, davor eine Rosette Troppamsonnenmonstranz vonjosefMoser, oder Ziffer 20 für Wien 175g (Kat. Nr. 53) _ _ _ Mit der Repunzierung und dem Silber- einlieferungspatent hängt der Vorratsstempel (VR verschlungen), der Befreiungsstempel (FR verschlungen) und der Taxstempel (TF verschlungen mit dem Amtsbuchstaben oberhalb dieses Stempels) zusammen. Der Vorrats- stempel kam in Wien und Graz 1807, in Prag, Brünn, Lemberg, Klagenfurt, Linz 1811 in Aufnahme und wurde auf die Warenvorräte, deren Bestand amtlich aufgenommen ward, gepresst, und bedeutete die Bewilligung, die Stücke nach Massgabe des Verkaufes der Repunzierung zu unterwerfen. Der Befreiungsstempel wurde auf jene Objekte geschlagen, welche von ihren Eigentümern von der durch das Einlösungspatent anbefohlenen Einlieferung losgekauft wurden. Der Taxstempel endlich trat mit dem 1. Mai 1810, als der Termin der Silbereinlieferung abgelaufen war, an Stelle des Repunzierungsstempels und bedeutete ebenso wie dieser, dass die Luxus- steuer erlegt worden ist. Diese ganze Epoche von 1807 bis zum entgültigen Sturze Napoleons war eine Zeit des Niedergangs und der Schwächung unserer Kunst. Als der politische Druck wich, die öffentlichen Verhältnisse sich neu ordneten, die wirtschaftlichen Kräfte des Staates, wenn auch langsam genug, wieder zu erstarken, Stimmung, Kulturbedürfnis und Kauflust