Weltausstellung zu St. Louis, Kaminpanie, Architekt Leo Nachtlicht, Berlin Tapeten mit leichten Pflanzenmotiven die Wände; dazu geschnitzte Tür- pfeiler, reichgestickte Portieren, ein sehr eigenartiger Kamin mit Relief- schnitzereien und farbige Kacheln, alles Schülerarbeit. Nun kommen wir in den Raum der Wiener Kunstgewerbeschule, der durch gediegene Einfachheit auffällt. Weiss und Schwarz sind in der Dekoration vorherrschend. Dadurch kommen die eigenartigen Gobelins, die Metallmosaiken und Glasmalereien voll zur Wirkung, sowie die ausgestellten Gegenstände in den Vitrinen, die hier jeder mit Staunen und Bewunderung betrachtet - selbst noch ehe er weiss, dass es Schülerarbeiten sind! Prags Kunstgewerbeschule ist in einem Raume untergebracht, der als Saal eines Landhauses gedacht ist. Eichenholz und Palisandereinlagen, ein Kamin aus böhmischem Marmor, dekorative Malereien verleihen ihm einen mehr wohnlichen als ausstellungsmässigen Charakter. Unter den Arbeiten der Wiener Kunstgewerbeschule geben unter anderen Fritz Dittls Statuette eines Jünglings, Antoinette Krassniks „Maske", die Statuetten von Friedrich Powolny Zeugnis, wie ernst unter den ver- schiedenen Meistern (den Professoren Metzner, Kolo Moser) die Skulptur betrieben wird. Mehrere Schüler von Professor Stephan Schwartz haben Metallarbeiten geliefert, die durch besondere Eigenart fesseln, so 70'