getrieben, denn die Überfülle macht einen unruhigen Eindruck. Ähnlich ist die Tisch- decke gehalten, aber hier läuft die Zeichnung mehr ineinander und es wird ein ruhigerer N Totaleindruck hervorgebracht. Die Stühle sind ebenfalls mit Brokat überzogen und das Holzwerk mit Chrysanthemen in Relief 1 geschmückt. Zum Originellsten und Schönsten des Raumes gehört der Teppich, der Wellen darstellt, die von den vier Ecken nach der Mitte zuströmen. Für die heutige Empiindungsweise, die nach Einfachheit und dem Konstruktiven strebt, scheint dieser Raum überreich, aber die Gedankenfülle und der poetische Sym- bolismus, sowie die herrlichen Farben- harmonien und die wunderbare Ausführung sind in hohem Grade anzustaunen. CHINA. Chinas Regierungsgebäude ist eine Nachbildung von Prinz Pu-Luns Sommerpalast, innen und aussen. Ganz besonders fällt das schöne Schnitzwerk auf, welches von chinesischen Künstlern, die eigens nach St. Louis kamen, angefertigt wurde. Rot, Gold, Schwarz und Blau sind Frßß-Chißaaßmßie alle Tracht" die vorherrschenden Farben der Dekoration, hier, wie auch in den Gartenanlagen, welche die Gemahlin des chinesischen Vizekommissärs Frau Wung Kai-Kah entworfen hat. Mehrere Skulpturen chinesischer Künstler schmücken den Bau. Im Kunstpalast hat China keinen Raum inne, doch im Manufakturpalast stellt es interessante und schöne Dinge aus, die aber im ganzen wenig bieten, was europäischen Lesern nicht bekannt sein dürfte. Die Vasen und Porzellan- gefässe sind in weit minder kostbaren Exemplaren vertreten als die der Japa- ner, obwohl auch schöne Cloisonnewaren vorhanden sind. Neu dürfte einzig eine Art Tonwaren sein, die sowohl durch die goldbraune, warme Tönung, als durch die originellen, meist viereckigen Formen auffällt. Diese Waren sollen noch nie ausgestellt worden sein. Es sind meist Teekannen und kleine Gefässe für praktischen Gebrauch. Sehr geschmackvolle mit Perlmutter eingelegte Gegenstände fallen noch auf, auch Räucherkessel mit schöner Metallarbeit und kunstvolle Sättel. Viele interessante chinesische Vasen und Schnitzereien, so ein Portal, sind in dem San Francisco-Gebäude ausgestellt, da San Francisco mit China sehr viel Handel treibt.