129 am Boden beim Ausruhen, wo- durch niedrige Horizonte moti- viert werden können. Die oft dämm- rige Stimmung namentlich tiefer im Innern liegen- Entwurf eines kleinen Wohnhauses nach einem 'a an's hen 0 ' 'n l d der Gemächer Sammlung "' " "v a " läßt die reiche Anwendung von Goldgründen und Goldlack bei Prunkräumen nicht barba- risch erscheinen; trotz des metallischen Glanzes ist eine ruhige Wirkung im gedämpften Licht erreichbar. Über den bemalten oder unbemalten Wandrahmen bleibt bis zur ähnlich behandelten, ebenen, glatten oder kassetierten Decke ein friesartigerZwischen- raum, der der Luft- und Lichtzuführung dient; sein Füllwerk (Ramma) ist entweder feines Gitterwerk oder reicheres Schnitzwerk, ähnlich dem im Tempelbau als Flächenschmuck verwendeten. Wenn aber nirgends Schmuck auftritt, so bleibt doch ein Raumbestand- teil selbst im ärmsten Haus der Gegenstand künstlerischer Pflege. Es ist das Tokonoma und daran anstoßend das Chigai-dana, jene Wandnischen, die nach uralter Sitte für den Ahnenkult und für den wichtigsten Hausrat vor- behalten bleiben. An dieser Stelle zeigt sich auch die Vorliebe der Japaner für kostbare Hölzer; die Täfelungen, der Bodenbelag, die Deckenstützen werden hier mit besonderer Sorgfalt ausgewählt und zeigen, wie die Wertschätzung technisch vollkommener und in Färbung und Linienführung reizvoller Leistungen des Handwerks, sowie die Hochhaltung eigenartiger Natur- formen in weite Schichten der Bevölkerung gedrungen ist, bei denen in Europa wohl selten auch nur das geringste derartige Verständnis zu finden wäre. Durch ähnliche Vorzüge, die von der hingebenden Treue an den heimischen Bo- den ergänzt wer- den, ist auch die Liebe für die Pfle- ge des Gartens ausgezeichnet. Selbst der kleinste Fleck Erde, der zumFamilienhaus gehört, erfährt eine Entwurf eines kleinen Wohnhauses nach einem japanischen Original der _ Sammlung Trau Durchbildung, auf 17