geduldigen Studi- ums und seine Kraft ist die Kraft gereifterErfahrung. CrawhallsZeich- nungen lassen nichts zu wünschen übrig. Sie sind nicht nur durchaus ori- ginell in Entwurf und Behandlung sondern sie be- zeugen auch ein raffiniertes künst- lerisches Gefühl. Er malt seine Bil- der, wie er siehand- bereit findet, und notiert jede Ein- zelheit, welche die Wirkung erhöhen kann. Wo er Be- wegung ausdrückt, gibt er seinen Figuren außer- joseph Crawhall, Pferdegruppe ordentliche Leben- digkeit und Leichtigkeit. Sein Hauptmotiv ist stets genau definiert, während der Hintergrund häufig durch ein paar rasche Pinselstriche ange- deutet ist. Bisweilen gibt er überhaupt keinen genauen Umriß, doch sieht man durch den Wirbel der Bewegung die Form genügend und sogar mit großer Feinheit angedeutet. Gerade diese Studien sind meiner Ansicht nach seine anziehendsten Arbeiten. Sein Lieblingsmaterial, Wasserfarbe, eignet sich glänzend für die eigenartige Feinheit seiner Pinselführung, und seine Technik zeigt seltene Vollendung. Er setzt die Farbe in dünnen Tönen auf, indem er den Gegensätzen von Licht und Schatten besondere Aufmerksamkeit zuwendet, wobei er aber ungleich einigen anderen Mitgliedern der Glasgow- schule die Lichter nicht in Flecken aufträgt. Es ist wohl bekannt, daß Crawhall eine Zeitlang intim mit den Glasgow- Jungen verbunden war. Das Band der Sympathie, das ihn an diese Gruppe fesselt, ist leicht zu erkennen. Wir wollen nun einige Punkte von Crawhalls Laufbahn betrachten, welche gewissermaßen die Kraft und Frische seiner Malerei erklären. Man kann wohl von ihm sagen, daß er innerhalb gewisser Grenzen sich selbst gelehrt hat, doch genoß er die Vorteile sowohl der Vererbung als auch des guten Beispieles und obgleich sich sein Talent in f: