ten Teile der retro- spektiveri Ausstellung, neuen Glanz ge- wonnen. Nun war es willkommen, hier aus Privatbesitz weitere Bausteine zu unserer eigenen Kenntnis von ihm zusammenzutra- gen. Eine Reihe unver- geßlicher Perlen waren zwar jedermann er- innerlich, aber man sah sie mit Wonne wieder. Die beiden herrlichen Wiener- waldbilder, derModer- nen Galerie (Widmung des Fürsten Johann Liechtenstein) und der Frau v. Mauthner- Markhof, dieköstlichen kleinen Porträts von Altwiener Damen und andere mehr. Einiges aber kannte die All- gemeinheit nicht. So das große Bild: „Badende Frauen" (1848), mit sechs tadellosen Akten, in einer glatten F lachplastik durchgeführt, an die allegorischen Nacktheiten von Tafelaufsätzen der kaiser- lichen Porzellanmanufaktur erinnernd, dabei aber voll persönlicher Tüchtigkeit des Meisters. Mehrere Genrebilder („Der Brief", „Kind mit Rosen" x855, „Kind im Hemdchen mit Heiligenbild"), dann einige Weintraubenbilder sind von rührender Liebe zur Natur und zur Kunst. Wie viel Gemüt in all der Darstellung von bürgerlich gediegenem Beiwerk, in Kleidung, Gerät, Blumenschmuck. Welche wirtschaftliche Akkuratesse im einzelnen, ohne daß man dabei an kalt pinselnde Virtuosität denken könnte. Die Dinge sahen damals so genau aus (möchte man sagen) und kamen von selbst so sauber aus dem Pinsel. Es ist der Charakter einer wohlgeordneten Zeit und einer abgestaubten, bis aufs i-Tüpfel- chen in Evidenz gehaltenen Zeit. Er ist in alldem ein so ganzer, starker Dekorative Umwertung, Studie für eine Stickerei von Sophie Neuhold (Kunsistickereisehule Wien) _ _ Klausurarbeit, „Dekorative Raumfüllung", von K. Finger Maler, eine S0 WUFZCIEChtC mRICFISChE (Sehülerarbeit a. d. AusstelLkunstgewerbl. Lehranstalten)