Metallarbeiter, während sich ihr Kunststudium auf den Besuch der Abendklassen der ShefFielder Kunstschule beschränkte. Sie waren also bereits als Silberschmiede tätig, als sie durch ihren Fleiß und Geschmack sich die höchsten Schulprämien erwarben, denen sie später noch mehrere Medaillen der South Kensington- Schule zufügten. Es war der richtige Weg. Anstatt von theoretischer Kunst ausgehend, die praktische Ausübung erst in zweiter Linie zu betreiben, war und ist die Kunst für sie eine nachträgliche Modifikation des Nutzartikels. Daraus ergibt sich alles, was uns an ihren Arbeiten bewundernswert erscheint. Die Form ent- spricht dem Gebrauche, die Behandlung dem Material. Die Dekoration ist sozusagen ein Nachgedanke, dient eher dazu, die Form zu akzentuieren, als sie zu verkleiden und zu ver- stecken und ist niemals sinnlos und überflüssig. Die Dekorationsmotive haben stets eine symbolische Bedeutung und dienen zur Erklärung des Objektes, besonders in jenen Fällen, wo dieses einem bestimmten Anlaß seine Entstehung verdankt. Es entspricht ganz der mittelalterlichen Denkweise von Ramsden und Carr, daß sie sich mit großer Vorliebe mit Her- stellung von Gegenständen befassen, deren Zweck mehr oder weniger direkt mit mittelalterlichen Gebräuchen zusammen- Vhängt. Dieser Art sind ihre zahlreichen Szepter und Zere- monienstäbe, Ehrenketten und Präsentationsbecher. Sie können in solchen Fällen ihrer reichen Phantasie den weitesten Spielraum lassen, denn wenn auch in ihrer ursprünglichen Form und Anwendung das Nützlichkeitsprinzip eine Rolle spielte -- der Stab des Pedells, ja selbst das Szepter ist ja nur eine Entwicklung der Keule, und der Ehrenbecher war doch ursprünglich wirklich zum Trinken bestimmt - so ist heute Oma: Ramsden _ _ _ und Alwyn Carr, die symbolische Bedeutung zurückgeblieben und es genügt, Tümsähg wenn die Urform nur entfernt angedeutet wird. aus versilbener 13mm, So erklärt sich, wenn Ramsden und Carr im allgemeinen die Schalen ihrer Silberbecher unverziert und in durchaus prak- tischer Form lassen, die eigentümliche Gestaltung des Gründerbechers einer indischen Hochschule daraus, daß das Gefäß nicht zum praktischen Gebrauch bestimmt ist. Der Becher ist nämlich Eigentum der Aitchison Hochschule für Söhne des Indischen Adels in Lahore und die religiösen Regeln, denen die verschiedenen Kasten unterworfen sind, verbieten häufig das Trinken von Wein und Spirituosen. Der Becher dient als Trophäe, auf welcher in den für diesen Zweck reservierten Querbändern die Namen der im Sport erfolg- reichsten Studenten eingeschrieben werden. Daher auch die etwas nüchterne