203 Königin Elisabeth. Die Kanne ward anläßlich der Auktion des Besitzes des verschwenderischen Marquis von Anglesea von einem Kenner in den Küchenräumlichkeiten des Anglesea- schenLandsitzes entdeckt, und von dem Schick- sal gerettet, um wenige Schil- linge mit ande- rem Kram ver- steigert zu werden. Vorigen Monat ward der kostbare Gegenstand bei Christie in öffentlicher Auktion von dem Londoner Kunsthändler Duveen zu dem Preise von 105.000 Kronen erstanden, der höchste Preis, der je bei einer Verstei- gerung für einen Silbergegenstand ge- Goldkreuz und Ohrgehänge aus dem Grabfunde von zahlt wurde. Es ist überilüßig, hier die Civeuan" (Hafmuseum i" Wim) Kanne zu beschreiben, da die Abbildung selbst das kleinste Detail genau zeigt. Die Silberteile sind auf das feinste ziseliert; die Kanne vorn Fuß bis zur Spitze des Deckels mißt r5'[2 Zentimeter. P. G. Konody IEN. ZUWACI-IS DER KAISERLICHEN KUNSTSAMMLUNGEN IM JAHRE 1904. Hierüber wird uns folgendes mitgeteilt: Als die wichtigste unter den Erwerbungen der kaiserlichen ANTIKENSAMMLUNG im Jahre 1904 muß der Grabfund von Civezzano bezeichnet werden, der aus einer bronzenen Schüssel, ver- schieden verzierten Bronzebeschlägen, einer silbernen Nadel in goldenen Hülsen, einem Paare prächtiger goldener Ohrgehänge, die mit Amethysten und Perlen geschmückt sind, und einem goldenen Kreuze mit gepreßten Flechtbändern vom Leichenhemde des Be- erdigten besteht. Diese an sich schon sehr wertvollen Fundstücke der langobardischen Zeit gewinnen durch ihre völlig gesicherte Zusammengehörigkeit und dadurch, daß sie unter die bereits in der kaiserlichen Sammlung vorhandenen verwandten Denkmäler ergänzend ein- treten, eine ganz besondere Bedeutung. Ein vorzügliches Stück wurde in einem bronzenen Spiegel aus Cumae erworben, der einer in den Museen sehr selten vertretenen Kunst- Gedenkmedaille zum 50. Geburtstage Karls V. (Joachim Deschler?) (Hofmuseum in Wien)