2x3 (zahlreiche Porträtstiche), ferner von den Herren L. Lobmeyr in Wien, Professor J. Enting in Straßburg, Direktor Dr. Pall- mann in München, Dr. Mayer in Wien, Sagot in Paris, Hofrat Mussal-la in Wien, Hauptmann Wagner in Wiesbaden, Radierer W. Ziegler in München, Camp- bell Dodgson in London, Dr. R. Kulka, Karl Koch, Dr. Daubrawa, Professor Kampmann, Dr. Weixlgärtner, Dr. C. Giehlow und Dr. C. List in Wien. Von den Erwerbungen der ETI-INO- GRAPHISCl-IEN SAMMLUNG des naturhistorischen Hofmuseums im Jahre 1904 haben eine Anzahl von Gegenständen ein kunstgewerbliches Interesse, welche der Direktor dieser Abteilung, Regierungsrat F. Heger auf seiner Reise in Niederländisch-Indien für das Museum gesammelt hat. Unter den Waffen sind es vor allem 5 Krisse (Dolche), angefertigt von dem Hof- schmiede des unabhängigen Prinzen Paku Alam Djokjakarta mit den fünf heiligen Pamor(Damast)mustern, ferner Waffen der heidnischen Tenggeresen auf Ostjava, Dolche von Bali und Lom- bok, Dolche, Schwerter und Speere von Sumbawa von besonderem Interes5e Figur eines Tempelwächters aus Bali (Hofmuseum sind die auf diesen Inseln gesammelten in Wien) Stoffe, welche die nationalen Kleidungs- stücke der Eingeborenen, den Sarong und den Slendang bilden. Ersterer dient zur Bekleidung des Unterkörpers, letzterer für den Oberkörper. Besonders hervorzuheben sind die zum Teil sehr kostbaren Stoffe von der Insel Bali, auf der sich, dank dem Nichtein- dringen des Mohammedanismus, noch eine aus früheren Zeiten stammende Kunstbliite erhalten hat. Die besseren derselben bestehen aus selbstgewebten Seidenstoffen (Grund- farbe meist Bordeaurot), mit eingewebten Mustern in Gold- und Silberfäden oder verschiedenfarbigen Mustern. Letztere werden schon im Garn nach einer eigenen Technik gefärbt. Alle diese Muster haben entweder figuralen oder ornamentalen Charakter und zeigen Menschen- und Tierliguren, erstere auch in szenischen Darstellungen. Einen anderen Charakter haben schon die Gewebe und deren Muster auf der Insel Sumbawa, deren Bevölkerung zum größten Teile der mohammedanischen Religion zugehört. Hier treten im Zentrum des Stoffstückes größere einfarbige Flächen auf, welche ihren Ursprung von den orientalischen Gebetteppichen verraten. Noch interessanter und häufig mit Blumendekor versehen sind die meist dunkelfärbigen Stoffe von den östlichen Inseln Sawu, Rotti und Timor, wo namentlich in den Mustern eine außerordentliche Mannigfaltigkeit herrscht. Dagegen kommen auf der noch wenig bekannten, großen Insel Sumba Stoffe mit ziemlich rohen iiguralen Darstellungen von Menschen, Pferden (Sumba liefert im ganzen Archipel die edelsten Pferde) und Schädelpfahlen vor, welch letztere die Kopijägerei der Eingeborenen illustrieren sollen. Auf Java werden die Sarongs und Slendangs in einer eigentümlichen Weise verziert. Die zu färbenden Stoffe werden nämlich nach dem sogenannten Batikverfahren 28