Ipswich, Altes Haus mit Stuckfagade „Der alte Garten, von dem man jetzt eifrig lernt, war ein Produkt einer anderen Gesellschaft und einer anderen Lebensauffassung. .", sagt Muthesius. „Der neue Garten wird ganz von selbst etwas Anderes werden . . . . Eines aber ist sicher, er wird geregelt und geordnet werden, seine Zukunft wird in der gebundenen Form liegen und seine Grundlagen werden nicht die des jetzigenLandschaftsgartens, sondern die der regelmäßigen Gartenanlage sein." Von diesem wichtigen, bei uns zu wenig studierten Gebiet führt Muthesius wieder zum eigentlichen I-Iausbau zurück, indem er zunächst das kleinere Landhaus erörtert. Es ist der heute am häufigsten dem Architekten vor- liegende Fall, der auch den bei uns überwiegenden Fällen am nächsten kommt. Während man aber bei uns förmlich richtungslos einmal verwässerte und verbildete Nachahmungen vornehmer Schloßanlagen, ein andermal Imitationen fremder alter Bauwerke, in der Regel auch ohne ein halbwegs gesichertes und klares Programm durchführt, begegnet man in England auch im kleineren Landhaus fast denselben Raumforderungen für Wohn- zwecke, wie im großen, nur bescheideneren Dimensionen und vereinfachten Nebenanlagen. Dies geht so weit, daß noch im kleinsten Reihenhaus und Arbeiterwohnhaus der Kern jener Forderungen, allerdings en miniature, zu erkennen ist. Statt aber formal eine äußerliche Täuschung zu lieben, wie man es bei uns in der Regel tut, strebt der Engländer nur die Einfachheit und Bestimmtheit in der Charakterisierung der Aufgaben an. Natürlich gilt dies nur von den Lösungen, die von Künstlern ausgehen. Der enormen Zahl von Spekulationsbauten kann auch in England wenig Rühmliches nachgesagt werden. Sie sind es, die dem flüchtigen Besucher Englands eher abstoßende als anziehende Bilder vor Augen führen, sie haben die öde Monotonie der Stadteindrücke im Gefolge. Muthesius widmet auch